Das Ende der Bibliothek?

Heute ist es technisch möglich, alle in öffentlichen Bibliotheken aufbewahrten, handschriftlichen und gedruckten Materialien zu digitalisieren und über das Internet weltweit zur Verfügung zu stellen. Die elektronische Vernetzung der Bibliotheken, von den Katalogen bis zu den Datenbeständen nimmt zu.

Bibliotheken virtualisieren sich zunehmend und wollen im Internet neu entstehen als Knoten in einem globalen Informationsnetz, das jedem Benutzer rund um die Uhr Auskunft gibt. Die Bibliotheken als „Speicherorte“ für materielle Medien sollen zu „Informationszentren“ werden. Diese Entwicklung bestimmt heute bibliothekarisches Denken und Handeln.

Das interdisziplinär angelegte Arbeitsgespräch, das Verleger, Bibliothekare, Wissenschaftler und Journalisten am historischen Ort der im 17. Jahrhundert gegründeten, zur Universität Erfurt gehörenden Forschungsbibliothek Gotha zusammenführt, will eine Bestandsaufnahme dieses Denkens und Handelns wagen. Nicht indem es die Schlagworte wiederholt, sondern indem es die Implikationen des leitenden Paradigmas befragt, um letztlich bibliothekarische Denk- und Handlungsmöglichkeiten sichtbar zu machen.

Das Gespräch wird von Dr. Uwe Jochum (Universitätsbibliothek Konstanz) und Dr. Armin Schlechter (Pfälzische Landesbibliothek Speyer) geleitet. Es bildet den Auftakt einer in den nächsten Jahren fortzusetzenden Veranstaltungsreihe, in denen das Forschungszentrum Gotha und die Forschungsbibliothek bibliothekspolitischen und bibliotheksgeschichtlichen Themen nachgehen wollen.

Nähere Informationen / Kontakt:
Miriam Rieger
Tel.: 0361 / 737-1702
E-Mail: miriam.rieger@uni-erfurt.de

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Carmen Voigt idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-erfurt.de

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