Pausen rechnen sich – für Mitarbeiter wie Unternehmen

Ob Angebote zur Pausengestaltung, attraktive Pausenräume oder kreative Pausenregelungen – derartige Investitionen zahlen sich für Unternehmen aus, da sie im Gegenzug von motivierten und vor allem leistungsbereiten Mitarbeitern profitieren. Effekte, die sich auch in harten Kennzahlen messen lassen. Dieses Fazit zogen die rund 50 Teilnehmer der Fachtagung „Ressourcenmanagement als Wettbewerbsfaktor – unternehmerischer Umgang mit Pausen- und Arbeitszeiten“ am 8. November im Haus der Unternehmer in Duisburg. In Vorträgen und Workshops diskutierten Vertreter aus Wissenschaft und Industrie über Themen wie „Geld-Wert von Humanressourcen“, „Work-Life-Balance“, den Umgang mit Zeitressourcen durch Führungskräfte sowie innovative Pausenraumgestaltung.

Dass Markterfolg und Unternehmenskultur kein Widerspruch sind, machte Friedrich-Georg Lischke, General Manager Mars Drinks, am eigenen Unternehmen deutlich. So wurden beim Büroneubau der Deutschlandzentrale die Wünsche der Mitarbeiter – vertreten durch ein so genanntes „Schöner Arbeiten Team“ – von Beginn an berücksichtigt und später umgesetzt: „Uns war es wichtig, kommunikative Zonen zu schaffen, in denen ein ungezwungener Austausch zwischen den Mitarbeitern möglich ist“, so Lischke. Denn: „Aktuelle Studien belegen, dass dort, wo Kommunikation stattfindet, nicht nur Alltagsgeschehen, sondern auch Geschäftsstrategien und -veränderungen aktiv diskutiert und in der Konsequenz zumeist besser angenommen und „gelebt“ werden. Entsprechend sehen wir Pausen nicht als Zeitverschwendung, im Gegenteil: sie steigern Konzentration, Leistungsfähigkeit und Motivation am Arbeitsplatz.“ Für Mars Drinks drückt sich das konkret in Geschäftszahlen aus: Umsätze und Mitarbeiterzufriedenheit sind im zweistelligen Bereich gestiegen.

Dr. Sigrun Fritz von der Firma Management Innovation plädiert zudem dafür, den Erfolg von Mitarbeitermaßnahmen nicht nur anhand des Krankenstandes, sondern auch weiterer Kriterien zu messen. Sie hat ein Konzept entwickelt, wie sich selbst „weiche Faktoren“ in „harten Zahlen“ messen lassen.

Sämtliche Angebote für die Mitarbeiter seien natürlich nur dann sinnvoll, wenn sie auch genutzt würden, betont Prof. Dr. Wieland von der Universität Wuppertal. „Führungskräfte sollten immer mit gutem Beispiel vorangehen. Das lohnt sich: Nur zehn Minuten aktiv genutzte Pause, ob in einem Ruheraum oder mit gymnastischen Übungen, senken die Stresshormone im Blut erheblich“. Wie das in der Praxis umgesetzt werden kann, wurde auf der Tagung gleich ausprobiert: anhand von aktiver Pausengestaltung mit Lachyoga und Theraband-Übungen. „Wir hatten selten so muntere und aktive Teilnehmer“, freut sich Wieland.

„Der beste Beweis, wie leistungssteigernd die kleine Pause zwischendurch sein kann.“

Das rege Interesse seitens der Teilnehmer und auch die abschließende Diskussion zeigten, welche Bedeutung das Thema „Pausengestaltung“ auch in Deutschland gewinnt – gerade angesichts des heutigen Fachkräftemangels. Dennoch wird hier noch viel Überzeugungsarbeit erforderlich sein, um das zu etablieren, was für viele Unternehmen in den USA, Japan und Schweden längst Standard ist: nämlich die Pause nicht als Zeitfresser, sondern als Energielieferanten zu sehen. Dazu hat die Fachtagung, durchgeführt auf Initiative von Mars Drinks gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum für Fortbildung und Arbeitsgestaltung an der Bergischen Universität Wuppertal sowie der Unternehmerhaus AG, einen wichtigen Beitrag geleistet.

Materialien der Tagung (inkl. Fotos) sind ab Dienstag, 13.
November, erhältlich unter www.konferenzbuero-topcom.talkabout.de
oder bei Julia Juckel, Tel.: 069 / 33 00 89 – 33, Fax.: 069 / 33 00
89-22 Email: j.juckel@public.de

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