Kleines Organ, große Wirkung! "Aktionstag Bauchspeicheldrüse" am Universitätsklinikum Ulm

Ärztinnen und Ärzte des Universitätsklinikums Ulm erklären am Aktionstag Bauchspeicheldrüse 2007, was das kleine Organ alles kann, welche Erkrankungen auftreten können, welche neuen Behandlungsmöglichkeiten es gibt und was sich vorbeugend tun lässt. Das Publikum ist herzlich eingeladen, Fragen zu stellen.

Wer regelt den Blutzuckerspiegel? Die Bauchspeicheldrüse.

Wer hilft bei der Verdauung von Fett, Eiweiß und Zucker? Die Bauchspeicheldrüse. Dafür produziert die nur etwa 4 x 10 Zentimeter große Drüse an ihrem Platz neben dem Magen täglich etwa 1,5 Liter Sekret. Akute oder chronische Entzündungen des Organs treten bei etwa zehn von 100.000 Menschen auf. Sie sind nicht nur äußerst schmerzhaft, sie können auch lebensbedrohlich sein.

Wichtig ist, die Krankheit rechtzeitig zu erkennen. Da Blut- und andere Laborwerte nicht in jedem Stadium aussagekräftig sind, ist dazu viel ärztliche Erfahrung nötig. Auch neue Bildgebungsverfahren wie Ultraschall oder Computer- und Magnetresonanztomographien helfen bei der Diagnose. Nur wenn eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung rechtzeitig erkannt wird, ist sie gut zu behandeln. Dabei arbeiten Internisten, Chirurgen und Radiologen eng zusammen. Das gilt auch bei Tumorerkrankungen der Bauspeicheldrüse, die immer noch eine hohe Todesrate aufweisen.

Internisten, Chirurgen und Radiologen des Universitätsklinikums erklären die häufigsten Krankheitsbilder in kurzen Vorträgen und stellen neue Möglichkeiten zur Diagnose und Behandlung vor. An der Ulmer Universitätsklinik für Innere Medizin I fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den deutschlandweit einzigen Sonderforschungsbereich zum Thema Bauchspeicheldrüse. Wissenschaftler erforschen hier, wie Entzündungen der Bauchspeicheldrüse entstehen und mit welchen neuen Therapieansätzen sich die Heilung verbessern lässt.

So haben die Ulmer Wissenschaftler beispielsweise herausgefunden, dass es bei Bauchspeicheldrüsen-Entzündungen weniger Komplikationen gibt, wenn die Patienten früher wieder anfangen, selbst zu essen. Grund dafür sind die positiven Auswirkungen der Darmbewegung bei der Verdauung. Früher hatte man Patienten häufig sehr lange über einen Tropf ernährt. Durch die neuen Erkenntnisse haben sich Heilung und Lebensqualität der Patienten verbessert.

Im Anhang finden Sie das Programm der Veranstaltung. Gerne vermitteln wir Ihnen Gespräche mit unseren Experten.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Thomas Seufferlein,
Leitender Oberarzt Universitätsklinik für Innere Medizin I
Tel: 0731 – 500 44508 (Frau Rueß)
Mit freundlichen Grüßen,
Petra Schultze
Universitätsklinikum Ulm
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albert-Einstein-Allee 29
89081 Ulm
Tel: 0731 – 500 43025
Fax: 0731 – 500 43026
E-Mail: petra.schultze@uniklinik-ulm.de

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