Vergleich der demographischen Situation in Ost- und Westdeutschland

Die sich seit der Wende in den neuen Bundesländern vollziehenden demographischen Veränderungen werden von vielen Seiten mit sehr großem Interesse verfolgt, gelten sie doch als einmalige Gelegenheit, die Wechselwirkungen zwischen veränderten gesellschaftlichen, sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen und demographischen Prozessen zu untersuchen. Gerade in den 1990er Jahren kam es in Ostdeutschland zu extremen Veränderungen in der demographischen Entwicklung, aber auch – für viele überraschend – zu sehr schnellen Anpassungsprozessen in Richtung der westdeutschen Muster. Wie sehen die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland heute, 16 Jahre nach der Wiedervereinigung aus? Ist die Annäherung bereits vollzogen bzw. bis wann können wir mit einer vollständigen Angleichung rechnen? Oder müssen wir vielleicht unser Bild von der Angleichung revidieren, das wir in der Mitte der 1990er Jahre gewonnen haben? Gibt es Anzeichen dafür, dass bestimmte Ost-West-Unterschiede bestehen bleiben?

Mit diesen und ähnlichen Fragen befasst sich ein Workshop der Deutschen Gesellschaft für Demographie und dem Rostocker Zentrum zur Erforschung des demographischen Wandels, der im Rahmen der Statistischen Woche 2006 vom 18.09. bis 21.09.06 in Dresden stattfindet. Ziel der Veranstaltung ist es, neueste Ergebnisse zu den jüngsten ost- und westdeutschen Entwicklungen in den Bereichen Fertilität, Mortalität und Migration sowohl im Allgemeinen als auch in Verbindung mit speziellen Fragen zu Gesundheit, Todesursachen, Kinderlosigkeit, Binnen- bzw. Außenwanderungen und Beschäftigung darzustellen sowie ihre politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen zu diskutieren.

Vortragsinteressenten werden gebeten, ihre Themenvorschläge zusammen mit einer kurzen Zusammenfassung (maximal eine Seite) bis spätestens bis zum 24.04.2006 bei den Organisatoren per E-Mail scholz@demogr.mpg.de oder marc.luy@uni-rostock.de einzureichen. Es ist geplant, die einzelnen Beiträge in einem Tagungsband zu veröffentlichen.

Dr. Rembrandt Scholz
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
Konrad-Zuse-Straße 1
18057 Rostock
E-Mail: scholz@demogr.mpg.de

Prof. Dr. Marc Luy
Universität Rostock
Institut für Soziologie und Demographie
Ulmenstrasse 69
18057 Rostock
E-Mail: marc.luy@uni-rostock.de

Media Contact

Ingrid Rieck Universität Rostock

Weitere Informationen:

http://www.uni-rostock.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer