Kongress "Women in Science – Die Chemie muss stimmen"

Mehr Frauen an die Spitze der Forschung

Mädchen haben die besseren Schulnoten, sie machen häufiger Abitur als Jungen und stellen über die Hälfte der Studienanfängerinnen in Deutschland. Dennoch sind Frauen in den Spitzenpositionen der deutschen Forschung unterrepräsentiert und verdienen im Schnitt weniger als ihre männlichen Kollegen. Um das Potenzial gut ausgebildeter und karrierewilliger Frauen in Naturwissenschaften und Technik nicht weiter zu verschwenden, bedarf es eines Umdenkens – in Industrie, an Hochschulen und in der Gesellschaft. Wie das gelingen kann, ist Thema des Kongresses „Women in Science – Die Chemie muss stimmen“ am 14. September 2003 in Mainz.

„Der Wettbewerb um kluge Köpfe wird sich auch in Deutschland weiter verschärfen. Die Leitungsebenen in Industrie, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind daher gut beraten, wenn sie schon heute dem drohenden Nachwuchskräftmangel entgegenwirken“, rät der Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Wolf-Michael Catenhusen, auf dem Kongress. Ein Ziel der Veranstaltung im Vorfeld des Wissenschaftssommers – einem der Höhepunkte im „Jahr der Chemie 2003“ – ist es daher, Frauen verstärkt als Zielgruppe der Personalarbeit in den Blickpunkt zu rücken.

„Zudem will „Women in Science“ Mädchen Mut machen, eine wissenschaftliche Ausbildung und Karriere anzustreben, und bietet Frauen wie Männern ein Forum, Strategien für eine verbesserte Work-Life-Balance zu entwickeln“, sagt Mitveranstalterin Prof. Dr. Claudia Felser vom Arbeitskreis Chancengleichheit in der Chemie (AKCC) der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und Leiterin des Ada-Lovelace-Schülerlabors in Mainz. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ist mit ihren rund 27.000 Mitgliedern eine der größten wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland und die bei weitem größte chemiewissenschaftliche Fachgesellschaft in Kontinentaleuropa. Der AKCC trägt als Fachgruppe in der GDCh maßgeblich dazu bei, dass Themen wie Chancengleichheit, „Gender Mainstreaming“ oder „Diversity“ in die Entscheidungsprozesse der GDCh einfließen und in der Chemie insgesamt zunehmend aufgegriffen und weiterverfolgt werden.

Im Mainzer Staatstheater werden Referenten aus Industrie und Hochschule Karrieremodelle von Frauen und Männern vorstellen, über Nachwuchspotenzial für die Forschung und – gemeinsam mit Zukunftsforscher Mathias Horx – die Arbeitswelt von morgen diskutieren. Auf einer begleitenden Messe präsentieren sich Unternehmen, Verbände und verwandte Projekte. Das detaillierte Kongressprogramm kann unter www.women-in-science.de eingesehen werden. Die Teilnahme am Kongress ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Journalisten sind eingeladen, am Open-Space-Workshop der Initiative am Montag, den 15. September 2003, teilzunehmen.

Kontakt Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh):

Prof. Dr. Claudia Felser
2. Vorsitzende des AK Chancengleichheit
in der Chemie (AKCC), Fachgruppe der GDCh
Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
Staudingerweg 9, 55128 Mainz
Tel. 06131-39-26266, Fax -26267
Email: felser@uni-mainz.de

Media Contact

Dr. Renate Hoer idw

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