Vom Prototypen zur Kleinserie

Fraunhofer IPK informiert auf den Thementagen »Kleinserien- und Prototypenfertigung« am 4. und 5. Juni 2003 über das Wachstumsthema Rapid Prototyping.

Kürzere Entwicklungszeiten, geringere Produktionskosten und verbesserte Produktqualität – diesen Anforderungen müssen Hersteller heute branchenweit gerecht werden. Bereits in der Planungsphase werden dafür Anschauungs- und Funktionsmodelle benötigt, mit denen die Eigenschaften zukünftiger Produkte schnell überprüft und Konstruktions- und Designfehler frühzeitig korrigiert werden können. Der Bedarf an derartigen physischen Prototypen steigt weltweit kontinuierlich. Schneller und kostengünstiger als mit dem herkömmlichen Modellbau können sie mit so genannten Rapid Prototyping-Verfahren hergestellt werden. Sie setzen Computerdaten direkt in reale dreidimensionale Modelle um und verkürzen damit wesentlich den Entwicklungsprozess.

Auf der zweitägigen Veranstaltung am Fraunhofer IPK werden zunächst aktuelle Entwicklungen und industrielle Anwendungen des Rapid Prototyping vorgestellt. Im Mittelpunkt des zweiten Teils der Thementage steht die Präsentation von FuE-Aktivitäten auf dem Gebiet der Kleinserien- und Prototypenfertigung. Diese Projekte werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung innerhalb des Rahmenkonzeptes »Forschung für die Produktion von morgen« gefördert. Obwohl heute mit Rapid Prototyping-Verfahren auch Formen und Werkzeuge bis hin zu Kleinserien vor allem für die Automobil- und Haushaltsgeräteindustrie realisiert werden, ist das Werkstoffspektrum dieser Technologien noch sehr begrenzt. Um dem wachsenden Bedarf der kunststoff- und metallverarbeitenden Industrie Rechnung zu tragen, werden deshalb in acht Verbundvorhaben innovative Werkstoff, Technologie- und Maschinenkonzepte entwickelt.

Das Fraunhofer IPK entwickelt seit 1993 Lösungen für Rapid Prototyping. In Zusammenarbeit mit der TU Berlin wird derzeit im Projekt PROPRINT an der Herstellung serienidentischer Prototypen mittels 3D-Drucktechnologie gearbeitet. Damit zukünftig sehr genaue und komplexe Kunststoffteile hergestellt werden können, wird das Verfahren modifiziert und an ein größeres Werkstoffspektrum angepasst. Diese Verfahrensweiterentwicklung soll insbesondere in der Automobilindustrie zu einem beschleunigten Serienanlauf beitragen.

Die Veranstaltung richtet sich an Anwender von Rapid Prototyping-Technologien, Dienstleister und Anlagenhersteller. Für konkrete Anwendungsfälle der Teilnehmer werden mögliche Lösungsansätze aufgezeigt und diskutiert.

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:

Dipl.-Ing. Stefan Dreher
Tel. +49 (0) 30 / 3 90 06-111
Fax. +49 (0) 30 / 3 91 10 37
E-Mail: stefan.dreher@ipk.fraunhofer.de

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Claudia Schiebold Fraunhofer IPK

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