Von Kropf-Chirurgie zur Schulterprothese

Spezialisten aus ganz Deutschland diskutieren aktuelle Neuerungen beim 34. Freiburger Chirurgengespräch – Patientenforum im Programm

Am Freitag, den 22. März 2001, finden ab 9.00 Uhr im Konzerthaus Freiburg die 34. Freiburger Chirurgengespräche statt, zu denen Ärzte aus ganz Deutschland erwartet werden. Die Tagung steht unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dr. Norbert P. Südkamp, dem Ärztlichen Direktor der Klinik für Traumatologie des Universitätsklinikums Freiburg, und Privatdozent Dr. Richard Salm, Chefarzt der Abteilung Allgemeinchirurgie am Freiburger St.-Josephs-Krankenhaus.
Unterstützt wird diese Fortbildungsveranstaltung durch die Freiburger Firma Sulzer Orthopedics GmbH.

Vier Schwerpunkte bilden den Rahmen der Tagung: Zum einen die Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen, die im südbadischen Raum sehr häufig vorkommen. So werden fachübergreifend neue Methoden der Kropf-Chirurgie wie beispielsweise minimal-invasive Zugänge und moderne Verfahren zur Sicherung des Stimmbandnerven diskutiert. Das so genannte Neuromonitoring könnte helfen, die Frequenz der Stimmbandlähmung als der bedeutendsten Nebenwirkung in der Schilddrüsenchirurgie erheblich zu senken. Zweiter Schwerpunkt sind Verletzungen der Halswirbelsäule, die aufgrund der drohenden und oft begleitenden Schädigung des Rückenmarkes mit entsprechenden neurologischen Ausfällen dringliche Operationen darstellen. Neuerungen in der Diagnostik dieser oft dramatischen und schwierigen Verletzungen sowie weiter- und neuentwickelte Implantate und Operationstechniken haben die Therapiemöglichkeiten und die Ergebnisse in diesem Bereich deutlich verbessert.
Fragen der Möglichkeiten des prothetischen Gelenkersatzes nach schweren Gelenkzerstörungen werden außerdem im Mittelpunkt der Diskussion stehen. Neue Untersuchungen haben zur Weiterentwicklung von Design und Operationstechnik der Schulterprothesen geführt. Deutliche Verbesserungen und Weiterentwicklungen gibt es zudem im Bereich des oberen Sprunggelenkes sowie bei Hüft- und Kniegelenken. In einem abschließenden wissenschaftlichen Schwerpunkt der diesjährigen Tagung werden aus vier weiteren Abteilungen der Chirurgischen Universitätsklinik aktuelle Entwicklungen vorgestellt: Neue Therapiekonzepte aus den Bereichen Thoraxchirurgie und Plastische Chirurgie, Verfahren zum Herzklappenersatz oder die Behandlung von Komplikationen bei einer chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse

Ab 14 Uhr 30 wird im Seitenfoyer rechts des Konzerthauses ein Patientenforum angeboten, bei dem Patienten direkt mit den Fachleuten in Kontakt treten können. Neben den Möglichkeiten der Kropfbehandlung steht der aktuelle Stand der operativen Techniken nach Kreuzbandverletzungen des Kniegelenkes im Mittelpunkt dieser Veranstaltung.

Kontakt:

Prof. Dr. Andreas Imdahl
Chirurgische Universitätsklinik, Abt. Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Poliklinik
Hugstetterstr. 55, 79106 Freiburg
Tel. 0761/270-2549, Fax 0761/270-2804,E-Mail: imdahl@chir.ukl.uni-freiburg.de

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Rudolf-Werner Dreier idw

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