Wenn Menschen an einer schizophrenen Psychose erkranken

Regisseur Hans Weingartner ist am Donnerstag, 18. September 2008, zu Gast in Göttingen. Auf Einladung der „Göttingen Research Association for Schizophrenia“ (GRAS) berichtet er zusammen mit dem Psychiater Prof. Dr. Dr. Hinderk M. Emrich von der Medizinischen Hochschule Hannover über die Arbeit an dieser Filmproduktion, die sich mit der Erkrankung an einer schizophrenen Psychose auseinandersetzt.

Die öffentliche Veranstaltung im Alten Rathaus bildet den Auftakt eines internationalen Symposiums, das sich mit „Schizophrenie und Cannabis“ befasst und am Folgetag stattfindet.

Im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Symposiums am Freitag, 19. September 2008, stehen experimentelle und epidemiologische Studien, die aus Sicht der Grundlagenwissenschaften ebenso wie unter klinischen Gesichtspunkten den Zusammenhang von Cannabis und Schizophrenie untersuchen.

„Unter bestimmten Voraussetzungen steigert Cannabis-Konsum das Risiko, an einer schizophrenen Psychose zu erkranken“, betont Prof. Dr. Dr. Hannelore Ehrenreich vom Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, die die Veranstaltung initiiert hat. Die Teilnehmer des Symposiums befassen sich aber auch mit möglichen therapeutischen Wirkungen ausgewählter Cannabis-Bestandteile.

Grundlagenforscher präsentieren neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Bedeutung körpereigener Cannabinoide, die beispielsweise Auswirkungen auf kognitive Leistungen haben.

Zu dem Treffen international führender Schizophrenie-Forscher werden rund 200 Teilnehmer erwartet. Das von der „Göttingen Research Association for Schizophrenia“ veranstaltete Symposium wird unterstützt von der Universität Göttingen und dem DFG Forschungszentrum Molekularphysiologie des Gehirns (CMPB). Es schließt mit einer Diskussionsrunde, in der die aktuellen Forschungsergebnisse kritisch erörtert werden.

Die öffentliche Auftaktveranstaltung am 18. September im Alten Rathaus der Stadt Göttingen (Am Markt) beginnt um 18.30 Uhr. Hans Weingartner und Hinderk M. Emrich, der als wissenschaftlicher Berater an dem Film „Das weiße Rauschen“ mitgewirkt hat, diskutieren mit Betroffenen, Angehörigen und Fachleuten. Informationen im Internet können unter der Adresse http://www.gras.em.mpg.de abgerufen werden.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Dr. Hannelore Ehrenreich,
Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin
Division Klinische Neurowissenschaften,
Hermann-Rein-Straße 3, 37075 Göttingen
Telefon (0551) 3899-628, e-mail: ehrenreich@em.mpg.de

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Marietta Fuhrmann-Koch idw

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