Experten diskutieren neueste Erkenntnisse zu Hormonstörungen

Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) richtet noch bis zum 7. Mai 2008 in Berlin gemeinsam mit der Europäischen Gesellschaft für Endokrinologie (ESE) den 10. Europäischen Endokrinologenkongress (ECE) aus. Etwa 3 000 Experten aus der ganzen Welt diskutieren im Internationalen Congress Center (ICC) aktuelle medizinisch-wissenschaftliche Entwicklungen aus den Hormonwissenschaften.

Zu den Schwerpunkten des Kongresses gehören neueste Erkenntnisse über häufige hormonell bedingte Erkrankungen wie Diabetes, Osteoporose, endokrine Tumore aber auch Krankheiten des Kindes- und Jugendalters mit hormoneller Ursache – wie etwa Wachstumsstörungen- und Störungen der Pubertätsentwicklung. Weitere zentrale Themen sind die hormonelle Steuerung des Appetits und des Körpergewichts, Doping mit Hormonen und abnehmende männliche Fruchtbarkeit.

Mit der Tagung bringen die Veranstalter Forschung und Praxis unmittelbar zusammen: „Es handelt sich im echten Sinne um einen Translationskongress, bei dem die Kommunikation zwischen Grundlagenwissenschaft und klinisch tätigen Endokrinologen im Fokus steht“ sagt Professor Dr. med. Annette Grüters-Kieslich, Ärztliche Leitung des Charité Centrums für Frauen-, Kinder- und Jugendmedizin in Berlin und Vorsitzende des örtlichen Programmkommitees des Kongresses. Zudem sei der ECE neben der Tagung der Endocrine Society in den USA die wichtigste Fachtagung der internationalen Endokrinologie.

Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft derjenigen, die im Bereich der Endokrinologie forschen, lehren oder ärztlich tätig sind.

Innerhalb des ECE veranstaltet die DGE am 5. Mai 2008 einen 'German Day': In überwiegend deutschsprachigen Vorträgen erörtern die Referenten Themen wie die Therapie von Schilddrüsenkrebs, Erkrankungen der Hirnanhangdrüse oder Hormontherapien für alternde Männer. Darüber hinaus geht es unter anderem um die Frage, inwieweit hormonell wirksame Stoffe in der Umwelt den Hormonhauhalt von Mensch und Tier beeinflussen. Am Deutschen Tag der DGE findet zudem ein berufspolitisches Forum zur Zukunft der fachärztlichen endokrinologischen Versorgung statt. Für Assistenzpersonal in Klinik und Praxis bietet dieser Tag interaktive Fortbildung mit Fallbeispielen und offener Diskussion.

Weitere Höhepunkte des Kongresses sind die Verleihungen verschiedener Preise für herausragende wissenschaftliche Arbeiten durch die Fachgesellschaften, insbesondere an Nachwuchswissenschaftler. Eine Industrieausstellung mit pharmazeutischen, diagnostischen und medizintechnischen Firmen sowie medizinischer Fachliteratur rundet das Angebot ab. Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter http://www.endokrinologie.net und http://www.ece2008.com.

TERMINHINWEIS:

Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
Dienstag, 6. Mai 2008, 11.00 bis 12.30 Uhr
Internationales Congress Centrum (ICC), Raum 42
Neue Kantstraße/Ecke Messedamm; 14057 Berlin
anlässlich des 10th European Congress of Endocrinology (ECE), 3. bis 7. Mai 2008
Vorläufiges Programm
Leitung: Professor Dr. med. H. Harald Klein, Bochum
Themen und Referenten:
Übergewicht durch Falschmeldungen an das Gehirn: Wie steuern Hormone den Appetit und was kann dabei „schief gehen“?

Professor Dr. med. Andreas F. H. Pfeiffer, Berlin

Spätzünder und Frühreife: Wie regeln Gene den Beginn der Pubertät?
Professor Dr. med. Annette Grüters-Kieslich, Berlin
Nimmt die Fruchtbarkeit der Männer ab? Ursachen und Handlungsbedarf
Professor Dr. med. Dr. h. c. Eberhard Nieschlag, Münster
Können Patienten mit Hormonstörungen in Deutschland zukünftig weiterhin gut behandelt werden?

Privatdozent Dr. med. Reinhard Finke, Berlin

German Endocrinology goes Europe: wo steht Hormonforschung aus Deutschland im internationalen Vergleich?
Professor Dr. med. Thomas Gudermann, Marburg
Professor Dr. med. Dr. h. c. Eberhard Nieschlag, Münster
Kontakt für Journalisten:
Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
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