2008: Internationales Jahr des Planeten Erde

Die UNESCO hat den Auftrag, das Internationale Jahr weltweit zu koordinieren. Rund um den Globus stehen im kommenden Jahr tausende von Veranstaltungen und Projekte unter dem Motto „Erdwissenschaften zum Nutzen der Menschheit“.

Das Internationale Jahr des Planeten Erde 2008 soll Bedeutung und Nutzen der modernen Geowissenschaften für die Gesellschaft und für eine nachhaltige Entwicklung verdeutlichen. Alle internationalen wissenschaftlichen Fachverbände beteiligen sich an dieser bislang umfassendsten Initiative der Geowissenschaften.

Die Forschung in den Geowissenschaften orientiert sich an den Zukunftsfragen der Menschheit. Die Erforschung des Planeten Erde gibt Aufschluss über knapper werdende Rohstoffe und Energieressourcen, ökologische Umschwünge, drohende Klimaveränderungen und die Folgen des weltweiten Bevölkerungswachstums. Geowissenschaftler erstellen Prognosen für die Zukunft des Planeten, entwickeln Frühwarnsysteme und Vorsorgestrategien zum Schutz vor Erdbeben oder Vulkanausbrüchen und suchen nach Lösungen zur Sicherung der Wasservorkommen. Zehn Themen stehen im Fokus des Internationalen Jahres: Grundwasser, Naturkatastrophen, Erde und Gesundheit, Klima und globaler Wandel, Rohstoffe und Energie, Megastädte, Tiefe Erde, Ozeane, Böden, Erde und Leben. Zu allen zehn Themen stehen auf der Webseite des Internationalen Jahres (www.yearofplanetearth.org) Informationsbroschüren zur Verfügung. Die Öffentlichkeit über die Geowissenschaften zu informieren, ist ein wesentliches Anliegen der Kampagne. Entscheidungsträger sollen überzeugt werden, dieses Wissen für eine nachhaltige Entwicklung effizienter zu nutzen.

Auch Deutschland beteiligt sich am IYPE: Die zentrale Veranstaltung für Deutschland am 12. und 13. Juni 2008 in Berlin steht unter dem Titel „System Erde – Mensch. Zukunftsperspektiven der Geowissenschaften“. Im Verlauf des Jahres befassen sich in ganz Deutschland Konferenzen, Ausstellungen und Veranstaltungen für die breite Öffentlichkeit mit allen zehn Themen des UNJahres.

So ist zum Beispiel im Deutschen Technikmuseum Berlin die Wanderausstellung „Unruhige Erde – Naturgefahren“ (29. November 2007 bis 2. März 2008) zu sehen. Die Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (Freiberg, 3. bis 6. März 2008) und die Tagung der Deutschen Gesellschaft für Polarforschung (Münster, 10. bis 14. März) greifen das Internationale Jahr auf. In Karlsruhe finden im April 2008 unter dem Thema „Risika“ ein internationaler Kongress und eine Fachmesse zum Management von Naturkatastrophen statt. Dabei wird insbesondere auf Vorsorge und Unternehmenssicherheit in betroffenen Regionen eingegangen.

Die Deutsche Gesellschaft für Geowissenschaften veranstaltet Fachtagungen zu den Themen „Landschaften lesen lernen“ (April 2008 in Königslutter) und „Grundwasserressourcen – Charakterisierung, Bewirtschaftung, Prognosen“ (Mai 2008 in Göttingen). Stuttgart bietet beim Leopoldina- Meeting am 2. und 3.Mai eine hochkarätig besetzte Konferenz zu Wüsten in ihrem natürlichen und kulturellen Wandel in Raum und Zeit. In Osnabrück findet im Juni 2008 die 3. Internationale UNESCO-Konferenz über Geoparks statt.

Für Deutschland hat die GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung die Federführung für das IYPE übernommen. Sie ist erreichbar über ihre Internetseite: www.geounion.de.

Die Veranstaltungen zum IYPE sind in einem Kalender im Internet verzeichnet: http://www.geo-union.de/html/termine.html

Das Sekretariat des UN-Jahres, das in Trondheim/Norwegen angesiedelt ist, informiert über internationale Aktivitäten auf der Internetseite www.yearofplanetearth.org

Weitere Informationen:
Dr. Lutz Möller,
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: 0228-60497-22,
E-Mail: moeller@unesco.de,
Webseite: www.unesco.de/iype2008.html
Dr. Wolfgang Eder,
IYPE Repräsentant für Europa,
c/o Universität München
Telefon: 089-8986 8988,
E-Mail: w.eder-geo@iaag.geo.uni-muenchen.de;
w.edergeo@ hotmail.de
GeoUnion, Arno-Holz-Str. 14, 12165 Berlin,
Tel. 030-790066-0, Email: infos@geo-union.de

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Dr. Christof Ellger GeoUnion

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