Europas vergessene Traditionen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat in ihrer Sitzung vom 3. Dezember 2007 eine von der Augsburger Ethnologin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel und Prof. Dr. Helmut Zander (Humboldt-Universität zu Berlin) konzipierte internationale Tagung in der Villa Vigoni (Centro Culturale Italo-Tedesco) am Comer See bewilligt.

Unter dem Titel „Europas vergessene Traditionen – Esoterik und die Ambivalenz der Moderne“ wird sich im November 2008 ein erstmals zusammentretender Arbeitskreis namhafter Okkultismus-Forscher aus vielen Ländern Europas sowie aus den USA zusammenfinden, um in Klausur über Inhalte und Strategien europäischer Esoterik-Forschung zu debattieren. Die an europäischen Universitäten – z. B. in Amsterdam oder Turin – verstreute Forschung soll thematisch gebündelt und international vernetzt werden.

Ist das Programm der Aufklärung gescheitert?

Die Tagung steht im Zusammengang mit Helmut Zanders Studie „Anthroposophie in Deutschland“ (Göttingen 2007), die im auslaufenden Jahr eine breite Rezeption in den Medien erfahren hat sowie mit der im Februar 2008 erscheinenden Monographie von Sabine Doering-Manteuffel mit dem Titel „Das Okkulte. Eine Erfolgsgeschichte im Schatten der Aufklärung. Von Gutenberg zum World Wide Web“ (Siedler-Verlag, Random House, München). Beide Studien fokussieren die „Ambivalenz der Moderne“ aus technisch-rationalen Weltbildern und esoterisch-spirituellen Gegenmodellen seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert, die heute vor allem im Internet kursieren. Die vorausgegangenen Studien verliefen über ein ganzes Jahrzehnt und förderten die grundsätzliche Frage zutage, ob das Programm der Aufklärung gescheitert ist.

Kontakt und weitere Informationen:

Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel
Europäische Ethnologie/Volkskunde
Philologisch-Historische Fakultät
Universität Augsburg
86135 Augsburg
Telefon 0821/598-5547
sabine.doering-manteuffel@phil.uni-augsburg.de

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Klaus P. Prem idw

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