9. Bundeskongress Pathologie in Berlin

Der Rückgang der Pathologenzahlen bei gleichzeitiger Zunahme der in der Zukunft zu bewältigenden Aufgaben hat dazu geführt, für den Kongress den Leitfaden „Der knappe Faktor Pathologe“ zu wählen. Die Kongressthemen werden sich diesem Aspekt in ganz konkreter Weise widmen und insbesondere auch Konzepte zum Umgang damit vorstellen.

In Systemen wie dem der KV haben die Pathologen enorme Schwierigkeiten, sich Gehör zu verschaffen und angemessen wahrgenommen zu werden. Kann oder will ein solches System die Interessen so hochspezialisierter kleiner Fachgruppen überhaupt kompetent vertreten? Diese Frage wird der Bundesverband dem Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung im Rahmen einer Podiumsdiskussion sehr deutlich stellen.

Die Mangelbewirtschaftung verlangt vom Fach Pathologie den klugen Umgang mit seinen jetzigen und zukünftigen Ressourcen. Das Fachgebiet muss den Studierenden und jungen Medizinern erfolgreichere Weiterbildungsmodelle anbieten, die Kooperation innerhalb des Faches vertiefen und die Verzahnung von Tätigkeitsbereichen, Organisationsstrukturen und Finanzströmen fördern. Prof. Dr. med. Werner Schlake, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Pathologen weiß: “Wir stehen erst am Anfang einer solchen Entwicklung, die von uns viel Phantasie und noch mehr konkrete Arbeit fordern wird.“

Auch die Deutsche Krebsgesellschaft erkennt zunehmend, dass die manpower-Ressourcen der konstanten Kernfächer beim Aufbau von Tumor- und Organkrebszentren begrenzt sind. Welche Rolle die Pathologen in ihrem neuen Zentrumskonzept spielen, ist ein Thema, das in der Qualitätsdebatte ganz vorne stehen wird.

Zu den Veranstaltungen des Kongresses ist die Presse herzlich eingeladen. Selbstverständlich besteht die Gelegenheit zu Hintergrundgesprächen und Interviews. Wenn Sie an einer der Veranstaltungen teilnehmen möchten, teilen Sie dies bitte aus organisatorischen Gründen auf dem Antwort-Fax mit. Während des Kongresses ist die Geschäftsführerin des Bundesverbandes, Frau Gisela Kempny, als Ansprechpartnerin für die Presse telefonisch erreichbar unter: (01 73) 2782460.