Neuartiges Notfallaggregat für Chlorunfälle

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel stellt rund 240.000 Euro aus dem Umwelt-innovationsprogramm für ein Pilotprojekt der Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH in Ibbenbüren (Nordrhein-Westfalen) zur Verfügung. Das Unternehmen wird ein innovatives mobiles Notfallaggregat für Chlorunfälle im Schienenverkehr bereitstellen.

Mit der Anlage soll künftig im Falle einer Havarie das Gas schnell und vollständig gebunden werden. Das Chlor kann dann in ungefährlicher Form sicher abtransportiert werden. „Mit der neuartigen Anlage wird die Sicherheit beim Transport von Chlor wesentlich verbessert. Das dient dem Schutz der Umwelt, vor allem aber dem Schutz der Menschen“, sagte Gabriel.

In Deutschland werden jährlich etwa 250.000 Tonnen Chlor über die Schiene transportiert. Trotz hoher Sicherheitsstandards, die für den Transport der Chemikalie bereits heute gelten, bleibt ein Restrisiko, wenn es zu einem Zugunglück kommt. Dann müssen die Kesselwagen gegebenenfalls schnell restlos entleert werden. Das Unternehmen plant, das neuartige Notfallsystem im Rahmen des Transport-Unfall-Informations-Systems (TUIS) Behörden, Feuerwehren, Polizei und anderen Einsatzkräften zur Verfügung zu stellen.

Die neun Tonnen schwere Anlage soll in genormten Containern untergebracht werden, deren Trans-port an den Ort der Havarie über Straße, Schiene und eventuell Luft möglich ist. Vor Ort soll die Anlage dann binnen kürzester Zeit einsatzbereit sein und im Vergleich zu bisherigen Anlagen mit einem zehnfach höheren Durchsatz arbeiten. Denn Schnelligkeit ist im Falle einer Havarie mit Chlor von entscheidender Bedeutung.

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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