Online-Umfrage von www.lohnspiegel.de

Das Bruttomonatseinkommen von IT-Systemadministratorinnen und -administratoren beträgt auf Basis einer 38-Stunden-Woche durchschnittlich 3.199 Euro.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Umfrage des Internetportals http://www.lohnspiegel.de, das vom WSI-Tarifarchiv der Hans-Böckler-Stiftung betreut wird. Rund 1.370 IT-Systemadministratoren/innen haben sich daran beteiligt. „Mit dieser Erhebung können wir die Einkommenssituation dieser Berufsgruppe in verschiedenen Branchen abbilden“, sagt WSI-Tarifexperte Dr. Reinhard Bispinck. Das Bruttoeinkommen reicht von monatlich 2.804 Euro im Großhandel über 3.304 Euro in der Druckindustrie bis zu 3.601 Euro im Bankgewerbe (weitere Daten siehe Grafik in der pdf-Version dieser PM; Link unten).

Die Auswertung des WSI-Tarifarchivs kommt u. a. zu folgenden Ergebnissen:

– Berufserfahrung zahlt sich aus. Das Monatseinkommen von IT-Systemadministratoren/innen mit weniger als fünf Jahren Berufserfahrung beträgt im Schnitt 2.546 Euro, bei 10 bis 19 Jahren Berufserfahrung steigt es auf rund 3.268 Euro und bei über 20 Jahren Berufserfahrung klettert es auf rund 3.761 Euro.

– In Betrieben mit unter 100 Beschäftigten beträgt das durchschnittliche Monatseinkommen der Systemadministratoren/innen 2.784 Euro. In Betrieben mittlerer Größe klettert es im Durchschnitt auf 3.144 Euro und in Betrieben mit über 500 Beschäftigten liegt der Durchschnittsverdienst mit 3.521 Euro am höchsten.

– Die Einkommensdifferenz zwischen Frauen und Männern in diesem Beruf ist nicht sehr stark ausgeprägt. Im Durchschnitt haben Frauen sogar mit 1 Prozent mehr Einkommen einen kleinen Vorsprung. Mit zunehmender Berufserfahrung kehrt sich dieser Unterschied wieder um.

– IT-Systemadministratoren/innen profitieren von der Tarifbindung. In tarifgebundenen Betrieben liegt ihr Monatseinkommen mit durchschnittlich 3.454 Euro rund 528 Euro über dem Gehalt ihrer Kolleginnen und Kollegen in nicht tarifgebundenen Betrieben.

– Zwischen West- und Ostdeutschland besteht ein spürbares Einkommensgefälle: Das Einkommen der IT-Systemadministratoren/innen in den neuen Bundesländern liegt im Schnitt gut 16 Prozent niedriger als in den alten Ländern.

– Rund 60 Prozent der IT-Systemadministratoren/innen arbeiten im Allgemeinen mehr als vertraglich vereinbart. Rund zwei Drittel bekommt dafür eine entsprechende Bezahlung oder Freizeitausgleich, ein Drittel erhält keine Überstundenvergütung.

Das Projekt „LohnSpiegel“ erhebt und analysiert die Einkommens- und Arbeitsbedingungen von Beschäftigten in Deutschland. Es ist Bestandteil des internationalen Wage-Indicator-Netzwerks, an dem Projekte aus insgesamt 35 Ländern mit gleicher Zielrichtung beteiligt sind. Die LohnSpiegel-Daten werden im Rahmen einer kontinuierlichen Online-Erhebung ermittelt, an der sich die Besucherinnen und Besucher der Webseite http://www.lohnspiegel.de freiwillig und anonym beteiligen können. Zurzeit bietet der LohnSpiegel einen Online-Gehalts-Check für rund 250 Berufe.

Die PM mit Grafik: http://www.boeckler.de/pdf/pm_ta_2009_09_18.pdf

Ansprechpartner in der Hans Böckler Stiftung

Dr. Reinhard Bispinck
Leiter des WSI-Tarifarchivs
Tel.: 0211-7778-232
E-Mail: Reinhard-Bispinck@boeckler.de
Dr. Heiner Dribbusch
Tel.: 0211/7778-217
E-Mail: Heiner-Dribbusch@boeckler.de
Fikret Oez
Tel.: 0211/7778-230
E-Mail: Fikret-Oez@boeckler.de
Rainer Jung
Leiter Pressestelle
Tel.: 0211-7778-150
E-Mail: Rainer-Jung@boeckler.de

Media Contact

Rainer Jung idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer