Mehr junge Ältere arbeiten länger

Begünstigt wird diese Entwicklung durch eine besondere demografische Konstellation: Geburtenstarke Jahrgänge beginnen, in die Gruppe der „Älteren im erwerbsfähigen Alter“ (55 bis 64 Jahre) hineinzuwachsen. Hauptgrund für die steigende Zahl älterer Erwerbstätiger ist, dass sie länger am Stück beschäftigt sind und auch erst später aufhören zu arbeiten.

„Der Anstieg der Alterserwerbstätigenquote ist aber nicht gleichzusetzen mit besseren Jobchancen für Ältere“, stellt der IAQ-Arbeitsmarktforscher Dr. Martin Brussig klar. Zwar seien auch das Erwerbsaustritts- und das Renteneintrittsalter in der Tendenz gestiegen, liegen aber nach wie vor unterhalb der aktuellen Regelaltersgrenze von 65 Jahren.

Zugenommen hat vor allem die Frauenerwerbsquote – auch in der Gruppe der Älteren ab 55 Jahre. „Das liegt auch daran, dass es mehr Teilzeit- und geringfügige Beschäftigung bei Frauen gibt“, sagt Brussig.

Was die Forscher außerdem herausfanden: In allen untersuchten Gruppen (Männer und Frauen aus Ost- und Westdeutschland) stieg die Erwerbsbeteiligung zwischen 57 und 63 Jahren deutlich; dies war in den 1990er Jahren das Alter der Frühverrentung. Besonders ausgeprägt ist diese Entwicklung in Ostdeutschland.

Weitere Informationen: Dr. Martin Brussig, Tel. 0203/379-3931, E-Mail: martin.brussig@uni-due.de

Redaktion: Claudia Braczko, Tel. 0170/8761608, presse-iaq@uni-due.de

Media Contact

Ulrike Bohnsack idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neuartiges Material für nachhaltiges Bauen

Innovativer Werkstoff für eine energieeffiziente Architektur: Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) stellen in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Communications ein polymerbasiertes Material mit besonderen Eigenschaften vor. Das…

Neues Antibiotikum gegen Erreger der Flussblindheit und Lymphatischen Filariose

Prof. Achim Hoerauf, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), und seinem Team ist es in Kollaboration mit der Abteilung Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie…

Evolutionäre Genomik: Folgen biodiverser Fortpflanzungssysteme

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Einrichtung eines neuen Graduiertenkollegs (GRK) in der Biologie an der Universität Göttingen. Das GRK mit dem Titel „Evolutionary Genomics: Consequences of Biodiverse Reproductive Systems…

Partner & Förderer