Kleingruppen statt Ich-AG

Bereits seit einiger Zeit gibt es Bemühungen einzelner Menschen sich zusammenzuschließen, um geplante Existenzgründungen als Kleingruppe statt als „Einzelkämpfer“ durchzuführen. Probleme ergaben sich dabei allerdings hinsichtlich der zu wählenden Rechtsform. Die GmbH verlangte ein gerade für Arbeitslose nur schwer aufzubringendes Mindestkapital. Die Limited treibt die Gründer in einen unbekannten Rechtsrahmen und für die Genossenschaft waren sieben Mitglieder Voraussetzung.

Mitte letzten Jahres wurde das deutsche Genossenschaftsgesetz allerdings einer grundlegenden „Renovierung“ unterzogen und in vielen Passagen nicht nur sprachlich modernisiert, sondern auch inhaltlich. Vor diesem Hintergrund hat Jost W. Kramer, Professor für Allgemeine Betriebswirtschafts¬lehre an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Wismar, das Gesetz einer eingehenden Prüfung dahingehend unterzogen, ob die Rechtsform der Genossenschaften nun besser geeignet ist für Gründungsaktivitäten.

In der Detailbetrachtung stellt sich heraus, dass nicht nur die Zahl der Pflichtmitglieder einer Genossenschaft auf drei reduziert wurde, sondern auch zahlreiche andere organisatorische Vereinfachungen für kleine Unternehmen in das Gesetz integriert wurden. Zusammenfassend konstatiert Prof. Kramer daher: „Für all jene, an einer gemeinschaftlichen Existenzgründung interessiert sind, ist die eingetragene Genossenschaft als potenziell geeignete Rechtsform deutlich attraktiver geworden.“ Details dazu sind der Studie von Jost W. Kramer, die als Heft 03/2007 der Wismarer Diskussionspapiere erschienen ist zu entnehmen. Sie kann entweder über den Buchhandel bestellt oder unter http://www.wi.hs-wismar.de/fbw/aktuelles/wdp/2007/0703_ Kramer.pdf im Internet kostenlos herunter geladen werden.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr. Jost W. Kramer, Tel.: (03841) 753 441 bzw. E-Mail: j.kramer@wi.hs-wismar.de.

Media Contact

Kerstin Baldauf idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Für kostengünstigere, nachhaltigere Akkus

Ultraniedrig konzentrierter Elektrolyt für Lithium-Ionen-Batterien Lithium-Salze machen Akkumulatoren leistungsfähig, aber teuer. Ein ultraniedrig konzentrierter Elektrolyt auf Basis des Lithium-Salzes LiDFOB könnte eine kostengünstige und dabei nachhaltigere Alternative sein. Zellen mit…

Partner & Förderer