Mehr Abfälle verbrannt als deponiert in 2010

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag somit das zweite Jahr in Folge die verbrannte Abfallmenge über der deponierten Abfallmenge.

Damit setzt sich der Trend fort, Abfälle weiter zu behandeln oder zu verbrennen, statt sie zu lagern.

Insbesondere die Verbrennung in Feuerungsanlagen hat an Bedeutung gewonnen. 2010 wurden hier 17,3 Millionen Tonnen Abfälle eingesetzt, dies entspricht einem Zuwachs von 17 % gegenüber 2009.

Feuerungsanlagen dienen in erster Linie der Energieerzeugung oder anderen Produktionszwecken und setzen dabei Abfälle als zusätzlichen oder alleinigen Brennstoff ein. Die Steigerung im Berichtsjahr wurde unter anderem durch die Inbetriebnahme von neuen Ersatzbrennstoffkraftwerken verursacht.

Der größere Teil der verbrannten Abfälle ging jedoch weiterhin an thermische Abfallbehandlungsanlagen. Diese dienen vor allem dazu, das Schadstoffpotenzial von Abfällen zu beseitigen. Die dort verbrannte Menge lag im Jahr 2010 mit 24,3 Millionen Tonnen um 3 % über dem Vorjahreswert.

Die sinkende Tendenz bei den deponierten Abfallmengen (- 2,3 % gegenüber 2009) setzt einen Trend fort, der seit etwa 20 Jahren zu beobachten ist. Deponiert werden hauptsächlich Bau- und Abbruchabfälle (19,7 Millionen Tonnen), Abfälle aus thermischen Prozessen (6,9 Millionen Tonnen) und Abfälle, die bei der Abfall- oder Abwasserbehandlung entstanden sind (5,3 Millionen Tonnen).

Die von den Demontagebetrieben für Altfahrzeuge behandelten Abfälle sind gegenüber 2009 um 70 % zurückgegangen. Im Jahr 2009 waren 1,6 Millionen Tonnen abgewrackter Altfahrzeuge entsorgt worden – dies war eine Auswirkung der Umweltprämie im Jahr 2009. Im Jahr 2010 lag die Abfallmenge bei rund 0,5 Millionen Tonnen. Ausführliche Daten enthält der vorläufige Ergebnisbericht „Abfallentsorgung 2010“, der auf der Themenseite „Abfallwirtschaft“ unter www.destatis.de –> Weitere Themen –> Umwelt –> Umweltstatistische Erhebungen –> Abfallwirtschaft zur Verfügung steht.

Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Christiane Stute,
Telefon: (0611) 75-8260,
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Christiane Stute Statistisches Bundesamt

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