Zahl der Schwangerschaftsabbrüche 2001 fast unverändert

Wie Destatis, das Statistische Bundesamt, mitteilt, wurden im Jahr 2001 in Deutschland rund 135 000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet und damit etwa 360 (+ 0,3 %) mehr als 2000.

Nahezu die Hälfte der Frauen (47 %) war im Jahr 2001 zum Zeitpunkt des Eingriffs verheiratet. Gegenüber 2000 nahm der Anteil der verheirateten Frauen, die eine Schwangerschaft abgebrochen haben, um 4 % ab, während er bei den ledigen Frauen um 5 % zunahm. Insgesamt waren 2001 knapp drei Viertel der Frauen mit Schwangerschaftsabbruch im Alter von 18 bis unter 35 Jahren, rund 6 % waren minderjährig und etwa 6 % 40 Jahre und älter; 40 % der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt. Gegenüber 2000 wurden rund 20 % mehr Abbrüche bei Minderjährigen gemeldet.

97 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Mit medizinischen bzw. kriminologischen Indikationen wurden nur 3 % der Abbrüche begründet. Die meisten (82 %) Schwangerschaftsabbrüche wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Das Mittel Mifegyne® wurde bei rund 6 000 Abbrüchen (4 %) eingesetzt und damit um rund 44 % öfter als 2000.

Die Eingriffe erfolgten vorwiegend ambulant (92 %), davon die Mehrzahl in gynäkologischen Praxen und knapp ein Fünftel ambulant in Krankenhäusern. 5 % der Frauen ließen den Abbruch in einem anderen Bundesland als dem ihres Wohnsitzes vornehmen.

Im vierten Quartal 2001 wurden rund 32 000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, etwa 1 % weniger als im vierten Quartal 2000.

 

Weitere Auskünfte erteilt: Hans-Jürgen Heilmann,
Telefon: (01888) 644 – 8154,
E-Mail: schwangerschaftsabbrueche@destatis.de_Fax-1.dot)


Media Contact

Hans-Jürgen Heilmann Pressemitteilung

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de/ 

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer