Weniger Schüler in beruflichen Schulen in Ostdeutschland

Diese Entwicklung dürfte vor allem demographisch bedingt sein: Der zu Beginn der 90er Jahre einsetzende Geburtenrückgang in den neuen Ländern hat entsprechend rückläufige Absolventenzahlen der allgemeinbildenden Schulen und damit auch der Anfänger in beruflichen Schulen zur Folge. Im Westen wird ab 2015 mit Rückgängen der Absolventenzahlen gerechnet.

In den einzelnen Ländern waren die Veränderungsraten unterschiedlich: Die Spanne reichte in den neuen Bundesländern von – 3,0% in Sachsen-Anhalt bis zu – 0,6% in Berlin und im früheren Bundesgebiet von – 1,1% in Hamburg bis zu + 2,2% in Bremen.

Die Schularten, die eine Hochschulzugangsberechtigung vermitteln, haben im laufenden Schuljahr die größten Zuwachsraten: Fachoberschulen + 3,4% (+ 4.300), Fachgymnasien + 2,4% (+ 2.900) und Berufsoberschulen/Technische Oberschulen + 1,9% (+ 400). Die Zahl der Schüler in Berufsfachschulen wuchs, nach kräftigen Steigerungen in den Vorjahren, nur noch um 1,0% (+ 5.400) und in Teilzeit-Berufsschulen um 0,8% (+ 13.000).

Sinkende Schülerzahlen gab es in berufsvorbereitenden Schulen: Berufsvorbereitungsjahr (- 7,4%, – 5.800) und Berufsgrundbildungsjahr (- 4,4%, – 2.200). Ursache hierfür könnte die verstärkte Nutzung anderer Formen der Berufsvorbereitung sein, wie zum Beispiel die neu geschaffene Einstiegsqualifizierung (EQJ).

Von den Schülern in beruflichen Schulen sind 55% junge Männer. Ihr Anteil ist gegenüber dem Schuljahr 2005/2006 nahezu unverändert geblieben. Die Spanne des Männeranteils reicht in den einzelnen Schularten von 42% in Berufsfachschulen über 61% in Teilzeit-Berufsschulen bis zu 71% im Berufsgrundbildungsjahr.

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Ingrid Urlichs,
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Ingrid Urlichs idw

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