Anteil der Entbindungen durch Kaiserschnitt steigt auf fast 30%

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes haben 664 597 Frauen im Jahr 2005 hierzulande in Krankenhäusern entbunden. Bei 28% dieser Frauen (183 346) wurde ein Kaiserschnitt durchgeführt. 1995 hatte dieser Anteil mit 131 921 Entbindungen lediglich bei 18% gelegen.

Im regionalen Vergleich zeigt sich, dass Kaiserschnittentbindungen im früheren Bundesgebiet einschließlich Berlin mit durchschnittlich 28% der Entbindungen im Jahr 2005 deutlich häufiger waren als in den neuen Bundesländern mit einem Anteil von 22%.

Während im Saarland fast jede dritte Schwangere durch einen Kaiserschnitt entbunden wurde (32%), war es in Brandenburg und Sachsen nur fast jede fünfte Schwangere (21%). Diese regionalen Unterschiede waren auch schon vor zehn Jahren zu beobachten, wenn auch auf insgesamt niedrigerem Niveau. Die Bandbreite hatte sich 1995 zwischen 23% im Saarland und 13% in Brandenburg und Sachsen bewegt.

Die anderen Maßnahmen der Geburtshilfe sind im Zehn-Jahresvergleich auf niedrigem Niveau rückläufig. Wurden 1995 noch 2,2% aller Entbindungen durch Zangengeburt und 5,4% durch Vakuumextraktion (Saugglocke) durchgeführt, so waren es 2005 nur noch 0,9% Zangengeburten und 4,4% Vakuumextraktionen.

Die meisten Kinder kamen auch 2005 in Krankenhäusern zur Welt. Der Anteil der Entbindungen, die im Krankenhaus durchgeführt wurden, lag bei 98%. Im Vergleich zu 1995 war dies nur ein leichter Rückgang. Damals hatten 99% aller Kinder in Krankenhäusern das Licht der Welt erblickt.

Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Thomas Graf, Telefon: (01888) 644-8169, E-Mail: gesundheitsstatistiken@destatis.de

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