Importpreise März 2006: + 5,5% gegenüber März 2005

Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im März 2006 um 5,5% über dem Vorjahresstand. Im Februar und im Januar 2006 hatte die Jahresveränderungsrate + 6,4% beziehungsweise + 6,8% betragen. Der Rückgang der Jahresteuerungsrate beruht auf einem Basiseffekt. Die im März 2005 beobachteten starken Preissteigerungen (+ 1,3% gegenüber Februar 2005) gehen erstmals nicht mehr in die Berechnung der Vorjahresrate ein.

Die anhaltende Verteuerung der Energie (+ 31,7% gegenüber März 2005) ist – wie schon in den Vormonaten – die wesentliche Ursache für den Anstieg der Einfuhrpreise im Vorjahresvergleich. Insbesondere Erdgasimporte wurden gegenüber März 2005 um 46,6% teurer. Die Preise für Mineralölerzeugnisse stiegen um 28,1%. Hier verteuerte sich im Vorjahresvergleich vor allem Motorenbenzin (+ 35,8%). Für rohes Erdöl mussten die Importeure im März 2006 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat 27,9% mehr bezahlen. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im März 2006 um 3,2% höher als im Vorjahr.

Erhebliche Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr wurden außerdem – wie schon in den Vormonaten – bei folgenden Gütern festgestellt: Rohkupfer (+ 69,7%), Eisenerze (+ 32,7%), Rohaluminium (+ 32,6%) und Nicht-Eisen-Metallerze (+ 26,2%). Billiger als vor einem Jahr waren dagegen unter anderem elektronische Bauelemente (- 18,7%) und Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 14,7%).

Gegenüber Februar 2006 stieg der Einfuhrpreisindex um 0,5%. Die Preise für die Einfuhr von Energie zogen gegenüber dem Vormonat wieder an (+ 2,3% nach – 0,7% im Februar und + 4,6% im Januar 2006). Mineralölerzeugnisse verteuerten sich um 3,3% nach einem Rückgang von 1,2% im Februar 2006. Insbesondere für Motorenbenzin (+ 8,2% nach – 5,6% im Februar und + 7,6% im Januar 2006), aber auch für Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl (+ 3,5% nach + 0,8% im Februar 2006) stiegen die Preise stark an.

Steinkohlenimporte wurden im Vormonatsvergleich um 3,1% teurer (Februar 2006: + 2,2%, Januar 2006: – 1,9%), die Preise für rohes Erdöl erhöhten sich um 2,7%, nachdem sie im Februar vorübergehend um 1,6% gefallen waren. Auch Rohkupfer und Rohaluminium verteuerten sich weiter, jedoch nicht mehr so stark wie in den Vormonaten (Rohkupfer: + 2,1% nach + 6,6% im Februar und + 2,8% im Januar 2006, Rohaluminium: + 3,9% nach + 6,2% im Februar und + 4,8% im Januar 2006). Importiertes Erdgas verzeichnete im Vergleich zu den Vormonaten ebenfalls nur eine moderate Preissteigerung (+ 1,5% nach + 0,8% im Februar und + 6,1% im Januar 2006). Elektronische Bauelemente wurden wie in den Vormonaten billiger (- 2,0%), ebenso Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 1,5%).

Der Index der Ausfuhrpreise lag im März 2006 um 1,9% höher als im März 2005. Im Februar und im Januar 2006 hatte die Jahresveränderungsrate + 1,9% beziehungsweise + 1,8% betragen. Gegenüber Februar 2006 erhöhte sich der Ausfuhrpreisindex um 0,3%.

Weitere Auskünfte gibt: Marion Knauer, Telefon: (0611) 75-2302, E-Mail: aussenhandelspreise@destatis.de

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