Schulden der öffentlichen Haushalte Ende 2004 bei rund 1,4 Bill. Euro

Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes waren die öffentlichen Haushalte (Bund und seine Sondervermögen, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Zweckverbände) zum Jahresende 2004 insgesamt mit 1 394,7 Mrd. Euro verschuldet. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 69,0 Mrd. Euro oder 5,2%. Beim Bund und seinen Sondervermögen erhöhten sich die Schulden um 41,0 Mrd. Euro (+ 5,0%), bei den Ländern stiegen sie um 28,0 Mrd. Euro (+ 6,8%). Die statistisch nachgewiesenen Kreditmarktschulden der Gemeinden/Gemeindeverbände blieben auf dem Stand des Vorjahres.

Neben den Kreditmarktschulden zur Deckung des Defizits zwischen Einnahmen und Ausgaben nahmen die öffentlichen Haushalte Kassenkredite zur Überbrückung kurzfristiger Liquiditätsengpässe auf. Diese erreichten am 31. Dezember 2004 insgesamt 34,9 Mrd. Euro und übertrafen damit den Vorjahreswert um 9,1%. Die Kassenkredite von Bund und Ländern lagen zum Jahresende 2004 bei 9,1 bzw. 5,7 Mrd. Euro. In den Gemeinden/Gemeindeverbänden waren es 20,1 Mrd. Euro (+ 4,1 Mrd. Euro und damit über ein Viertel mehr als im Vorjahr).

Endgültige detailliertere Daten – auch über die Veränderung des Schuldenstandes im Laufe des Jahres 2004 – werden voraussichtlich Mitte des Jahres vorliegen und in der Fachserie 14, Reihe 5 „Schulden der öffentlichen Haushalte 2004“ sowie in „Wirtschaft und Statistik“ veröffentlicht.

Der Schuldenstand 2004 im europäischen Vergleich, abgegrenzt nach den Maastricht-Kriterien des EU-Stabilitäts- und Wachstumspaktes (Schulden im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt) wird von Eurostat durch die Pressemitteilung „Öffentliches Defizit und Verschuldung“ am 16. März 2005 bekannt gegeben.

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