Steigende Energieausgaben für private Haushalte

Unter Einbeziehung der Preisentwicklung seit 2006 und unter der Annahme, dass die privaten Haushalte ihren Energieverbrauch unverändert beibehalten hätten, wären die Energieausgaben von 2006 bis Juli 2008 um weitere 21% gestiegen.

Im Jahr 2002 betrugen die Ausgaben der Privathaushalte für Wohnenergie und Kraftstoffe noch durchschnittlich 172 Euro im Monat.

In den Jahren 2003 und 2004 stiegen diese privaten Ausgaben moderat um 3,5% auf durchschnittlich 178 Euro beziehungsweise um 3,4% auf 184 Euro im Monat an. 2005 wendeten die Privathaushalte mit 201 Euro monatlich 17 Euro mehr als im Vorjahr für ihren Energieverbrauch auf (Steigerung um 9,2%).

Noch tiefer als im Vorjahr mussten die Haushalte im Jahr 2006 bei einem prozentualen Anstieg von 10,0% in die Tasche greifen: durchschnittlich 221 Euro im Monat wurden für den Energieverbrauch ausgegeben. Unter der Annahme, dass die privaten Haushalte ihr Ausgabeverhalten im Energiebereich nicht geändert hätten und unter Einbeziehung der Preisentwicklung bis Juli 2008, ergäben sich geschätzte durchschnittliche Energieausgaben von 267 Euro im Monat. Im Vergleich zu 2006 wäre das eine nochmalige Ausgabenerhöhung von 46 Euro (21%) im Monat.

Die Erhöhung der Energieausgaben privater Haushalte im Zeitraum 2002 bis 2006 ist vor allem bedingt durch die Steigerung der Ausgaben für Wohnenergie (Strom, Gas und andere Brennstoffe). Von durchschnittlich 104 Euro im Monat im Jahr 2002 stiegen sie auf 136 Euro im Jahr 2006. Den geringen Steigerungen in den Jahren 2003 und 2004 um 3,8% auf durchschnittlich 108 Euro beziehungsweise um 1,9% auf 110 Euro folgten 2005 und 2006 Zuwächse von 10,0% auf 121 Euro und 12,4% auf monatlich 136 Euro.

Die Modellrechnung unter Einbeziehung der Preisentwicklung bis Juli 2008 ergäbe geschätzte durchschnittliche Wohnenergieausgaben von 162 Euro im Monat. Im Vergleich zu 2006 wäre das eine Ausgabenerhöhung von durchschnittlich

26 Euro (19%) im Monat.

Die Ausgaben für Kraftstoffe als zweite Komponente der gesamten Energieausgaben privater Haushalte lagen im Jahr 2002 bei durchschnittlich 68 Euro im Monat.

Auch für diesen Ausgabenbereich hatten die privaten Haushalte in den Jahren 2003 und 2004 mit durchschnittlich 70 Euro beziehungsweise 74 Euro im Monat nur leicht höhere Mehraufwendungen als im jeweiligen Vorjahr (2,9% beziehungsweise 5,7%). 2005 und 2006 stiegen die Ausgaben für Kraftstoffe dann um 8,1% und 6,3% auf 80 Euro beziehungsweise 85 Euro im Monat deutlicher als in den beiden Vorjahren. Dennoch blieben diese Zuwachsraten hinter denen für Wohnenergie zurück.

Die Modellrechnung nach dem beschriebenen Verfahren bis Juli 2008 ergäbe geschätzte Ausgaben für Kraftstoffe und Schmiermittel in Höhe von durchschnittlich 105 Euro im Monat. Das entspräche einer durchschnittlichen Erhöhung von 20 Euro (24%) im Monat gegenüber 2006.

Weitere aktuelle Ergebnisse der Laufenden Wirtschaftsrechnungen, die ein umfassendes Bild der Einnahmen und Ausgabensituation der privaten Haushalte in Deutschland liefern, bietet die Fachserie 15 Reihe 1 „Laufende Wirtschaftsrechnungen – Einnahmen und Ausgaben privater Haushalte 2006“, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen kostenlos heruntergeladen werden kann.

Die Online-Fassung dieser Pressemitteilung bietet unter www.destatis.de zusätzlich eine Tabelle.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn
Auskunftsdienst Wirtschaftsrechnungen und Zeitbudgets,
Telefon: (01888) 644-8880,
E-Mail: private-haushalte@destatis.de
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Media Contact

Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer