Sterbewahrscheinlichkeit rückläufig

Lebenserwartung steigt weiter

Die Lebenserwartung in Deutschland steigt weiter. Heute geborene Mädchen werden durchschnittlich bereits 86,5 Jahre, neugeborene Knaben fast 80 Jahre alt. Das ist das Ergebnis von Modellrechnungen, die von Professor Dr. Eckart Bomsdorf vom Seminar für Wirtschafts- und Sozialstatistik der Universität zu Köln durchgeführt wurden. Die Zunahme der Lebenserwartung beruht in erster Linie auf dem Rückgang der Sterbewahrscheinlichkeiten im höheren Alter und wird insbesondere durch den Fortschritt im medizinischen Bereich ermöglicht.

Frauen haben eine höhere Lebenserwartung als Männer. Nach den an der Universität zu Köln durchgeführten Berechnungen hat eine heute 60-jährige Frau eine Lebenserwartung von 24,7 Jahren, wird also durchschnittlich 84,7 Jahre alt. Ein heute 60-jähriger Mann hat eine Lebenserwartung von 19,9 Jahren. Vor 50 Jahren lag die Lebenserwartung für 60-jährige Frauen noch bei 17,5, für 60-jährige Männer bei 16,2 Jahren. Selbst 80-Jährige haben heute noch eine Lebenserwartung von fast 9 (Frauen) bzw. von über 7 Jahren (Männer). Von den im Jahr 2002 geborenen Mädchen werden voraussichtlich 50 Prozent ein Alter von 88,8 Jahren, 25 Prozent sogar mindestens das Alter von 93,8 Jahren erreichen. Das sind Werte, die sich viele heute kaum vorstellen können.

Im Gegensatz zu den Angaben des Statistischen Bundesamtes, die deutlich niedriger liegen, aber auch keine Prognose darstellen sollen, berücksichtigen die von Professor Bomsdorf ermittelten Werte die mögliche zukünftige Entwicklung der Sterblichkeit.

Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

Für Rückfragen steht Ihnen Professor Dr. Eckart Bomsdorf unter der Telefonnummer 0221-470 2982, der Fax-Nummer 0221-470 5074 und unter der Emailadresse bomsdorf@wiso.uni-koeln.de zur Ver-fügung.

Media Contact

Gabriele Rutzen idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neuartiges Material für nachhaltiges Bauen

Innovativer Werkstoff für eine energieeffiziente Architektur: Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) stellen in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Communications ein polymerbasiertes Material mit besonderen Eigenschaften vor. Das…

Neues Antibiotikum gegen Erreger der Flussblindheit und Lymphatischen Filariose

Prof. Achim Hoerauf, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), und seinem Team ist es in Kollaboration mit der Abteilung Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie…

Evolutionäre Genomik: Folgen biodiverser Fortpflanzungssysteme

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Einrichtung eines neuen Graduiertenkollegs (GRK) in der Biologie an der Universität Göttingen. Das GRK mit dem Titel „Evolutionary Genomics: Consequences of Biodiverse Reproductive Systems…

Partner & Förderer