3,7% mehr Ausgaben für außeruniversitäre Forschung in 2006

Zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen gehören neben den Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden auch öffentlich geförderte, private Einrichtungen ohne Erwerbszweck.

Auf private Forschungseinrichtungen, die von Bund und Ländern gemeinsam gefördert werden, entfielen im Jahr 2006 mit 6,1 Milliarden Euro nahezu drei Viertel der Forschungsausgaben (74,6%) dieses Bereichs. Hier gaben die Helmholtz-Zentren 2,6 Milliarden Euro, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft 1,3 Milliarden Euro, die Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft 1,2 Milliarden Euro und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 0,9 Milliarden Euro aus. Auf die Akademien der Wissenschaften entfielen 0,1 Milliarden Euro.

Die öffentlichen Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden hatten mit 0,9 Milliarden Euro einen Anteil von 11,1% an den gesamten Ausgaben der außeruniversitären Einrichtungen für Forschung und Entwicklung. Die sonstigen öffentlich geförderten Forschungseinrichtungen, einschließlich der wissenschaftlichen Bibliotheken und Museen, gaben 2006 1,2 Milliarden Euro (14,3%) für Forschung und Entwicklung aus.

Die Ausgaben der außeruniversitären Forschungseinrichtungen machen zusammen mit den Forschungsausgaben der Hochschulen rund 30% der gesamten Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland aus. Gut 70% der Forschungstätigkeiten finden im Unternehmenssektor statt.

In den drei Sektoren wurden 2006 zusammen 59 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Dies entspricht, wie im Vorjahr, einem Anteil von 2,5% am Bruttoinlandsprodukt. Der Europäische Rat hat im Rahmen der sogenannten Lissabon-Strategie als Ziel für das Jahr 2010 einen Anteil von 3% am Bruttoinlandsprodukt formuliert.

Weitere detaillierte Daten enthält die Fachserie 14, Reihe 3.6, die kostenlos über den Publikationsservice

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Frank Schüller,
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Frank Schüller Statistisches Bundesamt

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