8,4% aller Transportgüter waren im Jahr 2008 Gefahrgüter

In der Seeschifffahrt wurden im Jahr 2008 rund 72,9 Millionen Tonnen Gefahrgüter transportiert. Der Gefahrgutanteil an allen in der Seeschifffahrt beförderten Gütern lag mit 23,0% höher als die entsprechenden Anteile in den anderen Transportzweigen.

Das liegt vor allem an den großen Mengen Rohöl, die nach Deutschland importiert werden. Auch die Binnenschifffahrt hatte mit 20,2% beziehungsweise 49,6 Millionen Tonnen einen hohen Gefahrgutanteil. Mit der Eisenbahn wurden 58,9 Millionen Tonnen Gefahrgut befördert; das entsprach 15,9% ihrer Gesamttransporte.

Am geringsten war der Gefahrgutanteil mit 5,2% bei Lkw-Transporten. Da allerdings auf der Straße die weitaus meisten Güter befördert werden, war die absolute Menge der Gefahrguttransporte mit 171,2 Millionen Tonnen hier wesentlich höher als in den anderen Verkehrsbereichen.

Gefahrguttransporte bestehen überwiegend aus entzündbaren flüssigen Stoffen wie Rohöl, Benzin, Dieselkraftstoff und Heizöl (Gefahrklasse 3). Insgesamt waren 71% aller Gefahrguttransporte im Jahr 2008 Beförderungen der Gefahrklasse 3. Der Anteil dieser Gefahrklasse am gesamten Gefahrgutaufkommen lag mit 86% für die Seeschifffahrt und 80% für die Binnenschifffahrt höher als für die Straße (67%) und den Eisenbahngüterverkehr (60%). Weitere bedeutende Gefahrklassen waren ätzende Stoffe (Gefahrklasse 8) und Gase (Gefahrklasse 2), auf die 8% beziehungsweise 6% der gesamten Gefahrguttransporte auf Straßen, Schienen und Wasserwegen entfielen.

Die Beförderung von Gefahrgütern mit Lastkraftwagen, Eisenbahnen und Schiffen blieb im Jahr 2008 gegenüber 2007 nahezu unverändert (+ 0,3%). Bei den einzelnen Verkehrsträgern gab es allerdings unterschiedliche Entwicklungen. Gestiegen sind 2008 die Gefahrguttransporte mit der Eisenbahn (+ 2,7%) und auf der Straße (+ 1,4%), Rückgänge der Gefahrguttransporte waren im Seeverkehr (- 1,4%) und vor allem in der Binnenschifffahrt (- 3,5%) zu verzeichnen.

Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

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Uwe Reim Statistisches Bundesamt

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