28 Millionen Haushalte in Deutschland haben einen Breitbandanschluss

Die Zugangswege zum Internet sind sehr vielfältig, eine Reihe von Haushalten nutzt dabei mehrere Verbindungsarten. Am weitesten verbreitet ist der DSL-Anschluss: 82 % der Haushalte mit Internetzugang nutzten diese Art des Breitbandanschlusses.

Ein Drittel der Haushalte mit Internetzugang (29 %) verwendete weitere Breitbandanschlussarten, um ins Internet zu gelangen. Hierzu zählen kabelgebundene Internetanbindungen zum Beispiel über TV-Kabel, Stromkabel oder Glasfaserkabel, mit denen 11 % der Haushalte mit Internetzugang ausgestattet waren. Schnelle mobile, drahtlose Internetanbindungen über Handy/Smartphone oder über Laptop-Karte beziehungsweise USB-Stick wurden in 2011 von 19 % der Haushalte mit Internetzugang genutzt. Schnelle ortsgebundene drahtlose Internetanbindungen (zum Beispiel Satellit, WiMax) spielten dagegen für den Zugang von zu Hause aus kaum eine Rolle.

Langsamere Verbindungsarten (Schmalbandanschlüsse) zum Internet waren in 2011 von zu Hause aus deutlich weniger im Einsatz: Die Internetanbindung über Handy/Smartphone mit GPRS setzten im Jahr 2011 insgesamt 8 % der Haushalte mit Internetzugang ein. 5 % der Haushalte mit Internetzugang wählte sich über ein analoges Modem oder über ein ISDN-Modem oder eine ISDN-Karte ins Netz ein.

Trotz der hohen Verbreitung von schnellen Internetzugängen war im Jahr 2011 fast ein Viertel (23 %) aller privaten Haushalte in Deutschland nicht mit einem Internetzugang ausgestattet. Vor allem Einpersonenhaushalte und Zweipersonenhaushalte ohne Kinder (unter 16 Jahren) verzichteten zu Hause auf den Zugang zum Netz. Als Hauptgrund für den fehlenden Internetzugang wurde „kein Bedarf“ genannt (72 % der Einpersonenhaushalte, 74 % der Zweipersonenhaushalte).

Auch die fehlenden notwendigen Kenntnisse für den Umgang mit dem Internet waren für diese Haushalte ein Hinderungsgrund (32 % bei Einpersonenhaushalten, 37 % bei Zweipersonenhaushalten). Bei den Einpersonenhaushalten hielten außerdem 27 % die Anschaffungskosten und 22 % die Nutzungskosten für zu hoch. Bei den Zweipersonenhaushalten wurden diese Hinderungsgründe dagegen seltener genannt. Die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und des Schutzes der Privatsphäre waren für 15 % der Haushalte ein weiteres Argument, um auf den Internetzugang zu verzichten. Die fehlende Verfügbarkeit schneller Internetverbindungen ist hingegen kein nennenswerter Hinderungsgrund.

Basis dieser Ergebnisse ist die Erhebung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in privaten Haushalten.

Zwei Tabellen bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

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