DESYs neue Röntgenquelle PETRA III hat ihren Betrieb für die internationale Wissenschaft aufgenommen. An der Synchrotronquelle der dritten Generation mit 2,3 Kilometern Umfang wurden heute die ersten externen Nutzer begrüßt und damit die erste offizielle Messperiode gestartet.
„Bereits die erste Messzeitperiode von PETRA III ist überbucht“, sagt der Vorsitzende des DESY-Direktoriums, Prof. Helmut Dosch. „Das zeigt das immense Interesse der Nutzergemeinde an unserer neuen Synchrotronstrahlungsquelle.“
Aus insgesamt 54 Anträgen auf Messzeit wurden in einem internationalen Gutachterverfahren 32 wissenschaftliche Arbeitsgruppen ausgewählt. Sie werden in dieser Messperiode, die bis Weihnachten andauert, an den ersten drei Messplätzen bei PETRA III ihre Experimente durchführen.
Die Themengebiete der Experimente sind breit gestreut, von Hochtemperatur-Supraleitung und Magnetismus bis zur Abbildung biologischer Nanostrukturen. Das erste externe Experiment wird von einer Wissenschaftlergruppe des GSI-Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung in Darmstadt, durchgeführt und untersucht atomare Strukturänderungen von Zirkoniumdioxid, die durch Bestrahlung mit Schwerionen hervorgerufen wurden.
Parallel zu den ersten Forschungsarbeiten werden die übrigen Messplätze in der knapp 300 Meter langen PETRA III-Experimentierhalle weiter ausgestattet und in Betrieb genommen. Neben den drei Strahlführungen, an denen jetzt der Nutzerbetrieb startet, laufen bereits vier weitere im Probebetrieb. Bis Ende dieses Jahres soll an allen 14 Strahlführungen das brillante Röntgenlicht von PETRA III ankommen. Nach und nach werden so in den kommenden Messperioden sämtliche PETRA III-Messplätze für Nutzerexperimente zur Verfügung stehen.
PETRA III ist DESYs neue Synchrotronstrahlungsquelle der dritten Generation. Der bereits vorhandene PETRA-Speicherring mit 2,3 Kilometern Umfang wurde für eine Summe von 234 Mio. Euro zur weltbesten Synchrotronlichtquelle ihrer Art umgebaut. In einer neu errichteten knapp 300 Meter langen Experimentierhalle können im Endausbau an 30 Messstationen gleichzeitig bis zu 16 Experimente mit dem hochbrillanten Röntgenlicht des PETRA III-Beschleunigers stattfinden. Der Ausbau wurde durch das Bundesforschungsministerium, die Stadt Hamburg und die Helmholtz-Gemeinschaft finanziert.
Dr. Thomas Zoufal | idw
Weitere Informationen:
http://www.desy.de
Weitere Berichte zu: > DESY > Messperiode > PETRA III > Röntgenlicht > Strahlführungen > Synchrotronquelle > Synchrotronstrahlungsquelle
Biophysik - Blitzlicht aus der Nanowelt
24.04.2018 | Ludwig-Maximilians-Universität München
Moleküle brillant beleuchtet
23.04.2018 | Max-Planck-Institut für Quantenoptik
Auf der Hannover Messe 2018 präsentiert die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), wie Astronauten in Zukunft Werkzeug oder Ersatzteile per 3D-Druck in der Schwerelosigkeit selbst herstellen können. So können Gewicht und damit auch Transportkosten für Weltraummissionen deutlich reduziert werden. Besucherinnen und Besucher können das innovative additive Fertigungsverfahren auf der Messe live erleben.
Pulverbasierte additive Fertigung unter Schwerelosigkeit heißt das Projekt, bei dem ein Bauteil durch Aufbringen von Pulverschichten und selektivem...
At the Hannover Messe 2018, the Bundesanstalt für Materialforschung und-prüfung (BAM) will show how, in the future, astronauts could produce their own tools or spare parts in zero gravity using 3D printing. This will reduce, weight and transport costs for space missions. Visitors can experience the innovative additive manufacturing process live at the fair.
Powder-based additive manufacturing in zero gravity is the name of the project in which a component is produced by applying metallic powder layers and then...
Ingenieure des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden haben in Kooperation mit Industriepartnern ein innovatives Verfahren...
Physiker des Labors für Attosekundenphysik, der Ludwig-Maximilians-Universität und des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik haben eine leistungsstarke Lichtquelle entwickelt, die ultrakurze Pulse über einen Großteil des mittleren Infrarot-Wellenlängenbereichs generiert. Die Wissenschaftler versprechen sich von dieser Technologie eine Vielzahl von Anwendungen, unter anderem im Bereich der Krebsfrüherkennung.
Moleküle sind die Grundelemente des Lebens. Auch wir Menschen bestehen aus ihnen. Sie steuern unseren Biorhythmus, zeigen aber auch an, wenn dieser erkrankt...
Physicists at the Laboratory for Attosecond Physics, which is jointly run by Ludwig-Maximilians-Universität and the Max Planck Institute of Quantum Optics, have developed a high-power laser system that generates ultrashort pulses of light covering a large share of the mid-infrared spectrum. The researchers envisage a wide range of applications for the technology – in the early diagnosis of cancer, for instance.
Molecules are the building blocks of life. Like all other organisms, we are made of them. They control our biorhythm, and they can also reflect our state of...
Anzeige
Anzeige
infernum-Tag 2018: Digitalisierung und Nachhaltigkeit
24.04.2018 | Veranstaltungen
Fraunhofer eröffnet Community zur Entwicklung von Anwendungen und Technologien für die Industrie 4.0
23.04.2018 | Veranstaltungen
Mars Sample Return – Wann kommen die ersten Gesteinsproben vom Roten Planeten?
23.04.2018 | Veranstaltungen
Silizium als neues Speichermaterial für die Akkus der Zukunft
25.04.2018 | HANNOVER MESSE
IAB-Arbeitsmarktbarometer: Trotz Dämpfer auf gutem Niveau
25.04.2018 | Wirtschaft Finanzen
AWI-Forscher messen Rekordkonzentration von Mikroplastik im arktischen Meereis
25.04.2018 | Geowissenschaften