Zentrum für Atomenergie CEA trägt zum Erfolg der amerikanischen Cassini Mission bei

Nach einer sechseinhalb Jahre andauernden Reise befindet sich die amerikanische Sonde Cassini (NASA) seit kurzem im Orbit des Saturn. Diese Sonde ist mit den verschiedensten Geräten ausgestattet, unter anderem mit dem Infrarotspektrometer „Composite Infrared Spectrometer“ (CIRS). Das französische Zentrum für Atomenergie CEA trug zur Entwicklung des Instrumentes durch die Lieferung eines Schlüsselelementes bei: eine Zeile von 10 Infrarotsensoren, die vom Leti Labor hergestellt wurde und deren vom DSM/Dapnia Institut entwickelten Elektronik. Diese Realisierung wurde in Kooperation mit der französischen Raumfahrtagentur CNES durchgeführt. Das Instrument wurde im Januar 2001 erfolgreich getestet, als die Sonde den Jupiter überflog.

Die Saturnringe bestehen aus verschieden großen Körpern: von nur wenigen Zentimeter bis hin zu mehreren Kilometern (genannt Satelliten). Das Gerät CIRS wird diese Körper beobachten, die die gespeicherte Wärme aus der Sonnenstrahlung als Infrarot zurückstrahlen.

Ziel ist ein besseres Verständnis der Natur der Körper und ihrer Wechselwirkung während der Kollisionen und somit der Entstehung der Ringe.

Des Weiteren sind diese Untersuchungen ein weiterer Schritt zum besseren Verständnis der Wechselwirkungen innerhalb eines Sternsystems (Stern + Planeten + Staubplatten). In der Tat kann der Planet Saturn als Stern betrachtet werden, seine Ringe als die Staubplatten des Sterns und seine Satelliten als Planeten. Das Studium eines solchen Systems zielt auf die Verbesserung der Detektionsmethoden der Planeten außerhalb des Sonnensystems und der Kenntnis ihrer Laufbahnen ab.

CIRS wird den Saturn mindestens bis 2008 beobachten und ihn dabei 78 Mal umkreisen. Das Beobachtungsprogramm wird durch das gemeinsame Team „Gamma-Gravitation“ des CEA und der Universität Paris VII durchgeführt.

Leti ist das Labor für Elektronik und IT Technologien des CEA: Laboratoire d’Electronique et des Technologies de l’Information.

DSM/Dapnia ist die Direktion für Materialienwissenschaften / Abteilung Astrophysik, Physik der Partikel, Nuklearphysik und den entsprechenden Instrumenten des CEA.

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Jérôme Rougnon-Glasson Wissenschaft-Frankreich Nr. 58

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