SPS/IPC/DRIVES: Kein Fehler bleibt verborgen

Schnelligkeit, Genauigkeit und hundertprozentige Fehlererkennung sind die kritischen Faktoren bei der automatischen Prüfung mit Verfahren der digitalen Bildverarbeitung. Für einen häufig auftretenden Problemfall wird das Fraunhofer IPA auf der SPS/IPC/DRIVES vom 25. bis 27. November in Nürnberg Erweiterungsmodule seines Mess- und Prüfsoftwaresystems EMSIS vorstellen.

Beschädigungen an metallischen Bauteilen mit texturierter Oberfläche, die durch Dreh-, Schleif-, Fräsbearbeitung oder Galvanisierung entstanden sind, sind für das menschliche Auge oft leicht zu erkennen, bereiten bei der automatischen Prüfung aber häufig Schwierigkeiten. Handelt es sich um Teile mit Dichtflächen, kann selbst die kleinste Schlagstelle das Werkstück unbrauchbar machen. Ein jetzt für EMSIS verfügbarer Prüfablauf sowie ein speziell hierfür entwickeltes Erweiterungsmodul lösen dieses Problem durch selbstadaptive Fehlerdetektion.

Das neue Prüfkonzept orientiert sich an der Fähigkeit des Menschen, Unregelmäßigkeiten auch in unbekannten Oberflächen zu erkennen. Im Gegensatz zu konventionellen Prüfungen ergeben sich Defekte nicht mehr als Abweichung gegenüber einer extern definierten Sollstruktur, sondern als Störung der im Bild dominierenden Struktur. Mit diesem Prüfkonzept vereinfacht sich die praktische Realisierung von Oberflächenprüfungen, da Schwellwerte zur Trennung von Gut- und Schlechtklasse nicht mehr für jede Produktvariante festgelegt werden müssen. Erlaubte Schwankungen in der Oberflächenstruktur werden dadurch abgefangen.

EMSIS bewährt sich derzeit bei rund 70 Anwendern im praktischen Einsatz. Auf Basis dieser selbstentwickelten Softwareplattform realisiert das Fraunhofer IPA dank seiner langjährigen Erfahrung in der industriellen Bildverarbeitung maßgeschneiderte Lösungen für Mess- und Prüfsysteme mit kundenspezifischen Erweiterungstools für spezielle Sichtprüfaufgaben. Für diese Systeme liefert ein Industriepartner des Fraunhofer IPA die passende Hardware, deren Bedienung in die Softwarelösung bereits integriert ist.

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
Dipl.-Inform. Markus Hüttel
Telefon +49 711 970-1817 I markus.huettel@ipa.fraunhofer.de
Dipl.-Phys. Hartmut Eigenbrod
Telefon +49 711 970-1831 I hartmut.eigenbrod@ipa.fraunhofer.de

Media Contact

Hubert Grosser Fraunhofer Gesellschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer