Hightech mit Holz

Anlässlich der heutigen Eröffnung der 4. Konferenz der „Forest-based Sector Technology Platform“ (FTP) mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft auf der Ligna-Messe in Hannover unterstrichen der Staatssekretär im Bundesforschungsministerium Prof. Frieder Meyer-Kramer und der Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium Gert Lindemann die besondere Bedeutung der europäischen Forschungsinitiative im Forst-, Holz- und Papiersektor.

Am Rande der Konferenz sagte Staatssekretär Meyer-Krahmer: „Hightech mit Holz, das ist eine Chance für die deutsche Wirtschaft. Durch gemeinsame Anstrengungen von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik wollen wir internationale Märkte erschließen. Die beteiligten Ministerien arbeiten hier eng zusammen, so wie wir es in der Hightech-Strategie der Bundesregierung beschlossen haben.“

Staatssekretär Gert Lindemann hob die Bedeutung dieser Initiative für den Holz- und Forstsektor hervor: „Der Bereich Forst- und Holzwirtschaft ist mit einer Million Beschäftigten in ca. 185.000 Betrieben bereits heute ein ganz wesentlicher Wirtschaftsfaktor, der häufig unterschätzt wird. Dank seiner vielseitigen Verwendungsbereiche und seiner ökologischen Verträglichkeit erfährt das Material Holz derzeit einen überaus erfreulichen Boom. Dazu bedarf es aber innovativer Technologien, denn die sind der Motor dieser Entwicklung.“

Bundesforschungsministerium (BMBF) und Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV) fördern gemeinsam im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung die Forschung und Entwicklung im Bereich Forst und Holz und unterstützen die europäische Forschungsinitiative „Forest-based Sector Technology Platform“. Verschiedene Forschungseinrichtungen und Wirtschaftsverbände aus vielen EU-Mitgliedsstaaten haben vor 2 Jahren diese europäische forstliche Technologieplattform ins Leben gerufen.

Die Chancen zur Förderung von Forst- und Holzprojekten unter dem Dach des 7. Forschungsrahmenprogramms sind durch die Einrichtung der forstlichen Technologieplattform deutlich verbessert worden. BMELV und BMBF sind zuversichtlich, dass dieses neue Sprungbrett in die EU-Forschungsförderung nun auch von der heimischen Wirtschaft und Wissenschaft intensiv genutzt wird.

Neue Marktperspektiven für die traditionellen Branchen lassen sich durch Einsatz neuer Technologien erschließen. Grundlage dazu schafft die Forschung. Das Bundesforschungsministerium hat daher den Förderschwerpunkt „Nachhaltige Waldwirtschaft“ eingerichtet, der mit einem Budget von 24 Millionen Euro ausgestattet ist. Die Forschung umfasst die gesamte Wertschöpfungskette: Sie beginnt bei der Herkunftskontrolle für Samen, geht über Waldmanagement, Logistikverbesserung und neue Verfahren für den Einsatz von Holz im Baubereich und behandelt die Frage, wie man Menschen für die Verwendung von Holz begeistert.

Die Ligna-Messe in Hannover bietet einen idealen Rahmen für Diskussionen zur Zukunft von Innovationen im Forst-, Holz- und Papiersektor. Vom 14. bis 18. Mai öffnet die Ligna in Hannover ihre Tore. Mit fast 1.800 Ausstellern aus 50 Ländern hat sie sich zu einer der weltweit bedeutendsten Drehscheiben für innovative Holzbearbeitungs- und Holzverarbeitungstechnik entwickelt.

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