Cannabis kann MS-Symptome verringern

Ergebnisse bei Standardtests und Befragungen unterschiedlich

Die bisher größte Studie zur Wirksamkeit von Cannabis zur Linderung der Symptome von Multipler Sklerose hat bestehende Annahmen bestätigt. Eine Wirkung konnte bei der subjektiven Bewertung der Symptome durch die Patienten festgestellt werden. Die Überprüfung mittels standardisierter Tests führte zu weniger eindeutigen Ergebnissen. Laut Alan Thompson vom National Hospital for Neurology and Neurosurgery ergeben sich positive Effekte vor allem in den Bereichen Schmerzverringerung und Muskelsteifigkeit.

Das Team teilte die 630 Teilnehmer in drei Gruppen auf. Die erste erhielt THC, die zweite einen Cannabis-Pflanzenextrakt und die dritte ein Placebo. Die Forscher wollten vor allem ermitteln, ob Cannabis Symptome wie Spastizität, Muskelsteifigkeit und ruckartige Bewegungen positiv beeinflussen kann. Standardtests zur Messung der Spastizität legten nahe, dass die Droge nicht wirksamer als das Placebo war. 60 Prozent der THC-Gruppe berichteten jedoch von einer Verbesserung und nur 46 Prozent der Placebo-Gruppe. Eine Verringerung der Schmerzen wurde von 54 Prozent der ersten und 37 Prozent der zweiten Gruppe mitgeteilt. Die Wissenschaftler weisen in der in The Lancet http://www.thelancet.com veröffentlichten Studie darauf hin, dass die Angaben mancher Teilnehmer durch die Wirkung von THC eine subjektive Veränderung erfahren haben könnten.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.uclh.org/about/nhnn.shtml

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