Demenz-Diagnose per Computer

Ein Computerprogramm soll bei der Früherkennung von Demenz helfen. Demenz beeinträchtigt vor allem die Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses, beeinflusst Sprache, Orientierungs- und Urteilsvermögen des Patienten. Forscher der australischen University of Queensland haben eine Software entwickelt, die im kommenden Jahr von Ärzten an Patienten getestet wird.

Das Programm soll in einem 30-minütigen Frage-Antwort-Test den Grad einer potentiellen Demenz-Erkrankung feststellen. Die Testdaten werden mit den Ergebnissen von Menschen gleichen Alters, Geschlecht und Ausbildung verglichen. So ermöglicht die Technologie nicht nur eine frühe Diagnose, sondern schafft die Grundlage für wichtige Folgeuntersuchungen.

„Eine frühzeitige Diagnose kann Patienten helfen, ihre Lebensqualität länger zu erhalten. Symptome können rechtzeitig behandelt und Risiken des Alltags, wie zum Beispiel das Autofahren, verringert werden“, erklärt Dr. Nancy Pachana, Leiterin der Klinischen Psychologie der University of Queensland und Mitentwicklerin des Programms.

Die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung hängt von der individuellen Lebenserwartung ab. In Deutschland liegt sie für Menschen über 65 Jahren bei bis zu 34%.

Augenblicklich sind rund eine Millionen Menschen in Deutschland an Demenz erkrankt. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. prognostiziert einen Anstieg für das Jahr 2050 auf mehr als 2 Millionen Menschen. Nach Einschätzung der australischen Wissenschaftler soll sich die Zahl der Demenzerkrankungen in Australien von aktuell 140.000 bis zum Jahr 2050 verdreifachen.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer