Kategorie-7-Kabel ist hoch abhörsicher und ermöglicht hohe Datenübertragungsraten

Nach der Ratifizierung des IEEE-Standards 802.3an (10GBase-T) und seiner anfänglichen Propagierung durch die Hersteller aktiver elektronischer Bauelemente an Stelle der Kabelindustrie gibt es keinerlei Zweifel mehr, dass das aktive Equipment für 10 Gbit/s schon bald zum Alltag gehören wird.

Es wird kommen wie so oft: Branchenkommentatoren werden prognostizieren, dass diese Technik nur in Datencentern verwendet werden wird, bis schließlich ein Computerhersteller wie etwa Apple seine Laptops mit eingebauter Network Interface Card (NIC) für 10-Gbit/s- Ethernet ausliefert. Genauso war es bei Gigabit-Ethernet, und inzwischen wird kaum noch ein PC ohne Gigabit-Fähigkeit ausgeliefert.

Netzwerk-Manager müssen über Einführung entscheiden

Sobald erst einmal eine gewisse Anzahl PCs mit 10-Gbit/s-Ausstattung in Gebrauch ist, wird niemand mehr so richtig mit Netzwerk-Switchen zufrieden sein, die nur Gigabit-tauglich sind, ganz gleich ob es technisch sinnvoll ist, am Desktop eine 10-Gbit/s-Schnittstelle zu haben. Jetzt sind die Netzwerk-Manager am Zug: Sie müssen entscheiden, wann sie 10-GBit/s-Netzwerke implementieren wollen. Dabei müssen sie stets bedenken, dass sie höchstens alle sieben bis zwölf Jahre die Gelegenheit zum Aufrüsten ihrer Verkabelung haben.

Genau an dieser Stelle wird das Dilemma des Netzwerk-Managers klar. Er muss im Prinzip in die Zukunft schauen können, indem er – selbstverständlich unter Einhaltung des vorgegebenen finanziellen Budgets – ein Netzwerk installiert, das sich auch in fünf, sieben oder neun Jahren nicht als Bremsklotz für die kommerziellen oder betrieblichen Aktivitäten des jeweiligen Unternehmens erweist.

Es müssen also nicht Gründe für die Installation des neuesten und besten Kabeltyps gefunden werden, sondern die Beweislast ist genau umgekehrt. Nur bei stichhaltigen Gegenargumenten sollte davon abgesehen werden, die neueste und leistungsfähigste Verkabelung zu verbauen.

Gigabit-Ethernet erfordert höhere Bandbreiten

Als man im Jahr 2002 den Class F Kanal unter Verwendung von Kategorie-7-Komponenten als Verkabelungs-Standard ratifizierte, gab es keine Ethernet-Applikationen, die die enorme Bandbreite von 600 MHz tatsächlich ausschöpften. Gigabit-Ethernet war für die 100 MHz betragende Bandbreite von Cat 5e konzipiert und machte in Wirklichkeit keinen Gebrauch von den 250 MHz von Cat 6, auch wenn letztere dem Netzwerk-Manager wertvollen zusätzlichen Spielraum bot.

Mit dem Aufkommen von 10-Gbit/s-Ethernet (10GBase-T) gemäß dem mittlerweile ratifizierten IEEE-Standard 802.3an gibt es nun jedoch eine Ethernet-Applikation, die Kabel mit 500 MHz Bandbreite benötigt. Und obwohl der Ethernet-Standard für 10 Gbit/s nunmehr ratifiziert ist, liegen die ISO/IEC-, EN- und TIA/EIA-Standards für Cat 6A noch in weiter Ferne. Einige Parameter sind immer noch Diskussionsgegenstand.

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Peter Breuer MM MaschinenMarkt

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