Forschung und Hilfe für schwer- und chronisch kranke Menschen

Neue BMBF-Broschüre zu Kompetenznetzen in der Medizin

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bringt mit dem Programm zur Gesundheitsforschung die Hilfe für schwer- und chronisch kranke Menschen voran. Neu eingerichtete Kompetenzzentren forschen in Deutschland nach neuen Methoden für die Behandlung von heute unheilbaren Krankheiten. In der aktuellen Broschüre „Kompetenznetze in der Medizin – Forschung für den Menschen“ informiert das BMBF über zehn Kompetenznetze und veröffentlicht Adressen, an die sich Betroffene mit ihren Krankheiten wenden können.

So wendet sich etwa das Kompetenznetz Rheuma an die rund 1,3 Millionen Menschen in Deutschland, die an einer entzündlich-rheumatischen Systemerkrankung leiden. Es verbindet die Arbeit von 25 regionalen Rheumazentren und verbessert so die Forschung nach den Ursachen der bis heute nicht ganz geklärten schmerzhaften Krankheit. Die Ergebnisse können schnell in die Praxis umgesetzt werden und dort den betroffenen Patienten helfen. Im Internet bietet die Adresse www.rheumanet.org eine Informationsplattform für Forscher, Ärzte, Patienten und Interessierte.

Teil des Kompetenznetzes Leukämien ist unter anderem mit 3.400 Patienten das weltweit größte Kollektiv an Erwachsenen mit akuter lymphatischer Leukämie. Mit neuesten Labormethoden kann die Intensität der Behandlung auf den jeweiligen Krankheitsverlauf optimal abgestimmt werden und damit auch belastende Nebenwirkungen für die Patienten verringert werden. Mit dem Kompetenznetz akute und chronische Leukämien ist ein im internationalen Vergleich einmaliges Leukämienetz entstanden, das den schnellen Wissenstransfer zwischen medizinischer Praxis und Forschung sicher stellt.

In der Broschüre wird daneben noch die Arbeit der Forschungsnetze für chronisch entzündliche Darmerkrankungen, maligne Lymphome, padiatrische Onkologie und Hämatologie, Schlaganfall, Parkinson-Syndrom, Depression und Schizophrenie geschildert, sowie die der zentralen Gewebedatenbank Brain-Net für die Hirnforschung.

Die einzelnen Kompetenznetze wurden im Jahr 1999 von einer internationalen Jury ausgewählt. Das BMBF finanziert sie jeweils über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren mit jährlich 2,5 Millionen Euro pro Jahr. Im laufenden Jahr werden drei weitere Kompetenznetze zu den Infektionskrankheiten Hepatitis, ambulant erworbene Pneumonie und HIV/AIDS sowie zu Demenzerkrankungen (wie z. B. der Alzheimerschen Erkrankung) eingerichtet. Im Laufe des nächsten Jahres kommen drei weitere Kompetenznetze zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinzu.

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