"SenSei"-Handschuhe leiten Blinde dank Ultraschall

Blindenstock: neues Gadget nutzt Ultraschall (Foto: flickr.com/Bo)

Die „SenSei“-Handschuhe helfen Blinden mithilfe von Ultraschall beim Erkennen von Gegenständen sowie Distanzen. Das Hightech-Device ist von zwei Studenten der Nottingham University http://nottingham.ac.uk  entwickelt worden, die derzeit an weiteren Features arbeiten. Dank verschiedener Vibrationsmuter mit unterschiedlicher Intensität lassen sich Abstände zwischen Objekten präzise einschätzen.

Experten skeptisch

„Die Idee, Ultraschallwellen für die Orientierung einzusetzen, ist nicht neu. Es gibt zum Beispiel bereits einen Taststock, der sich dieser Methode bedient. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Handschuhe wirklich sinnvoll und im Alltag hilfreich sind“, sagt Daniele Marano von der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs http://hilfsgemeinschaft.at  auf Nachfrage von pressetext.

Die beiden Studenten wollten ein Device designen, das auch ohne Training genutzt werden kann. Die SenSei-Handschuhe verfügen über einen batteriebetriebenen Ultraschallsensor, der sich auf dem Handrücken befindet. Dieser sendet Ultraschallwellen aus, die das Objekt treffen und bei ihrer Rückkehr Vibrationen des Handschuhs auslösen. Basierend auf verschiedenen Vibrationsmustern gelingt das Erfassen der Umgebung.

Gadget ähnelt Parksensor

Die Innovation hat den ersten Preis, eine Summe von 1.000 Pfund (rund 1.350 Euro), bei der Entrepreneurship and Business Competition der Nottingham University Business School gewonnen.

„Wir werden das Geld, das wir bei dem Wettbewerb gewonnen haben, dazu nutzen, das Gadget weiterzuentwickeln, damit dieses auch ästhetisch ansprechender wird“, verspricht Raivat Luthura, einer der beiden Designer.

In ihrer Funktionsweise ähneln die Handschuhe einem Parksensor. „Derzeit ist der Handschuh-Aufsatz noch sehr groß. Wir arbeiten jedoch bereits an einem neuen System, das mit einem Mikroprozessor ausgestattet ist und dadurch kleiner und leichter ist“, erklärt Luthura abschließend.

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Carolina Schmolmüller pressetext.redaktion

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