Gebäude erklimmen wie Batman und James Bond

Der US-Amerikaner Nathan Ball, Student am Massachusetts Institute of Technology (MIT), hat ein Gerät entwickelt, mit dem man in Batman-Manier Wände erklimmen kann. Sein „Powered Rope Ascender“ ist eine Batterie-betriebene Winde, die die menschliche Last entlang eines Seiles mit einer Geschwindigkeit von drei Meter pro Sekunde befördert.

„Man fühlt sich dabei, als wäre man Batman oder James Bond“, meint der 23-jährige Entwickler in einem Interview. Abgesehen davon sieht Ball jedoch auch praktische Ansätze. Ein voll ausgerüsteter und in etwa 110 Kilogramm schwerer Feuerwehrmann mit dem Powered Rope Ascender in etwa 30 Sekunden ein 30 Stockwerke hohes Gebäude erklimmen.

Die meisten bisher verwendeten Winden müssten dafür am Dach des Gebäudes befestigt werden. Sie wickeln dann das Seil auf und befördern somit die zu hebende Last nach oben. Bei Balls Entwicklung wird das Seil am Gebäude befestigt und die Winde am Boden in jenes eingehängt. Der Feuerwehrmann macht sich ebenfalls direkt an der Winde fest. Der Powered Rope Ascender verfügt über eine Reihe an Rollen, die speziell angeordnet sind und dadurch Winde und Last sicher nach oben befördern. „Die Geschwindigkeit, mit der man aufwärts kommen will, kann ähnlich wie bei einer Bohrmaschine selbst bestimmt werden“, erläutert Ball. Angetrieben wird das Gerät von einer Lithuim-Ionen-Batterie, die genügend Energie zur Verfügung stellen soll, um eine Last von 114 Kilogramm mit der Maximalgeschwindigkeit 182 Meter in die Höhe zu befördern. „In dem 14 Kilogramm schweren Gerät stecken mehr als fünf PS. Das Verhältnis Gewicht zu Leistung ist dabei besser als bei einer Dodge Viper“, sagt Ball stolz.

Das eigens gegründete Unternehmen Atlas Devices will sich nun um die Vermarktung kümmern. Anfragen vom US-Militär gibt es schon, zumal die Konstruktionsidee im Rahmen eines vom Militär ausgeschriebenen Design-Wettbewerbes 2004 entstanden war. Gesucht wurde ein Gerät, das unter den nun von Ball erfüllten Vorgaben einen Soldaten senkrecht in die Höhe befördern kann. Zudem musste die Entwicklung feldtauglich und leicht sein. Die ersten fertigen Produkte soll die US-Army noch in diesem Frühjahr bekommen. Jedoch will Ball seine Entwicklung auch an zivile Einsatzkräfte vermarkten. „Künftig werden wir den Powered Rope Ascender an Rettungsteams liefern. Der Preis soll hierfür in absehbarer Zeit auf 1.000 Dollar gedrückt werden“, führt Ball aus.

Von Ball als Erfinder und Entwickler wird noch einiges zu erwarten sein. Beispielsweise hat er eine nadelfreie Methode zur Injektion von Medizin entwickelt. Mit Unterstützung des australischen Biotechnologie-Unternehmens Norwood Abbey sollen demnächst erste Tests des „Laser Assisted Delivery Device“ gestartet werden.

Media Contact

Andreas List pressetext.austria

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