Technik springt für (verlorene) Gedächtnisleistung von älteren Menschen ein

Menschen leben durch die stetig besser werdende medizinische Versorgung immer länger, die schwindende Gedächtnisleistung birgt aber viele Probleme. An dieser Stelle kommt der Forschungsbereich „Ambient Assisted Living“ (AAL) zum Einsatz, der älteren Menschen ermöglicht, durch informationstechnische Methoden möglichst lange selbstbestimmt leben zu können.

Das interdisziplinäre Projekt „Human Behavior Monitoring and Support“ (HBMS) unter der Leitung von Christian Kop (Institut für Angewandte Informatik, Alpen-Adria-Universität) setzt hier an. Ziel ist es, individuelle Gedächtnisleistung durch ein zuvor erlerntes kognitives Modell zu bewahren. Einzelne Verhaltensbereiche eines Menschen und seine jeweils individuelle Begriffswelt werden nachgebildet. Das bedeutet, dass Verhaltensabläufe Schritt für Schritt mit Hilfe eines Meta-Modells abgebildet und ergänzt werden.

Das System „lernt“ also kontinuierlich das typische Verhalten eines Menschen beispielsweise bei der Erledigung von alltäglichen Aktivitäten, bei der Bedienung von Geräten oder bei der Durchführung von elektronischen Geschäftsprozessen wie z.B. finanzOnline. Wenn Unterstützung notwendig ist, kann der Betroffene das (verlorene) Wissen abfragen. Der besondere Charme liegt darin, dass ein Mensch durch sein eigenes früheres Wissen unterstützt wird und er quasi seine Persönlichkeit behält.

Das Forschungsprojekt wird durch kompetitive Drittmittel aus der Klaus Tschira Stiftung GmbH (Heidelberg) finanziert.

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Dr. Romy Müller idw

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