Neuartiges Verbindungsnetzwerk für Supercomputer
Für das Vorhaben, ein neuartiges Verbindungsnetzwerk für Supercomputer bis zur Marktreife zu entwickeln, wird ein Wissenschaftlerteam an der Universität Heidelberg durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstützt: Dr. Holger Fröning, Dr. Mondrian Nüssle und Benjamin Kalisch erhalten dafür rund 375.000 Euro aus dem EXIST-Forschungstransfer-Programm. Die Mitarbeiter vom Institut für Technische Informatik (ZITI) werden für ihr Projekt vom 1. Juli 2010 an für 18 Monate durch das Ministerium gefördert. Anschließend wollen die Forscher ihre innovative Technologie durch eine Unternehmensgründung auf den Markt bringen.
Die Leistungsfähigkeit von Supercomputern wird maßgeblich durch die Geschwindigkeit und Latenzzeit der Verbindungstechnologie sowie die Anzahl und Leistung der verwendeten Prozessoren bestimmt. Im Bereich des Hochleistungsrechnens geht der Trend hin zu einer Kombination von maximaler Leistung und möglichst geringem Energieverbrauch. „Verglichen mit marktüblichen Lösungen wird die neue Technologie um den Faktor drei bis vier effizienter sein. Kommunikationsintensive Anwendungen wie zum Beispiel technische Simulationen profitieren sogar noch stärker von dem Modell“, erläutert Prof. Dr. Ulrich Brüning vom ZITI, an dessen Lehrstuhl für Rechnerarchitektur das Projekt mit dem Namen EXTOLL angesiedelt ist. Zu den Anwendungsgebieten solcher Hochleistungsrechner gehören unter anderem auch Datenbanksysteme.
EXIST-Forschungstransfer ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Es unterstützt forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwendigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. Darüber hinaus wird das Projekt EXTOLL durch das Gründungsmanagement der Ruperto Carola gefördert.
Kontakt:
Dr. Mondrian Nüssle
Institut für Technische Informatik
Telefon (0621) 181-2717
nuessle@uni-hd.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.uni-heidelberg.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie
Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.
Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.
Neueste Beiträge
Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation
Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…
Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus
Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…
Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit
Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…