EU Projekt TRESCCA macht die Cloud sicherer

Lieber verschiebt man die Daten in die Cloud, als noch ein weiteres externes Speichermedium zu erwerben. Bisher existieren allerdings keine zufriedenstellenden Lösungen in Bezug auf Datensicherheit, daher ist das Verhältnis zwischen Anbietern und Nutzern von Cloud-Computing leider kein vertrauensvolles.

Dazu kommt, dass sich die hierbei verwendete klassische Verschlüsselung zwar für die Datenspeicherung eignet, aber nur in sehr begrenztem Maße zur weiteren Verarbeitung sicherheitskritischer Daten.

Diesen Problemstellungen widmet sich seit Oktober 2012 das vom Oldenburger Informatikinstitut OFFIS koordinierte EU Projekt TRESCCA. Ziel des Projektes ist es, netzwerkfähige Endgeräte gegen software- und hardwarebasierte Angriffe zu sichern. Durch den Einsatz von Hardware-Sicherheitsmodulen und Virtualisierung mit Live Migration zur Isolierung einzelner Prozesse, wird die Grundlage für eine sichere und vertrauenswürdige Cloud-Plattform geschaffen.

Sicherheitskritische Anwendungen können so in einer gesicherten Umgebung auf Nutzerseite laufen und sicherheitsunkritische können bedenkenlos an die Cloud ausgelagert werden. Durch diese Vorgehensweise kann der Cloudanbieter sicher gehen, dass Anwendungen auf der Client Seite, wie z.B beim Smart-Metering nicht kompromittierbar sind.

Das Projekt entwickelt und demonstriert damit eine Hardware/Software Lösung, die es den zukünftigen Nutzern ermöglicht, auch sicherheitskritische Aufgaben an externe Anbieter zu delegieren. So eröffnet sich ein ganzes Feld von neuen Cloud-Diensten.

TRESCCA hat eine Dauer von 36 Monaten und startet jetzt nach dem erfolgreichen Kick-off Treffen Anfang Oktober in die erste Phase. Die weiteren internationalen Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft sind CoSynth GmbH & Co. KG, Institut Mines-Telecom, Virtual Open Systems SARL, Technological Educational Institut of Crete, ST Microelectronics Grenoble 2 SAS, Wellness Telecom SL. Durch die Einbindung eines Beraterstammes stellt sich das Projekt dem externen Diskurs.

Ansprechpartner für Rückfragen der Redaktion:
Dr. Gunnar Schomaker
Gruppenleiter Energieeffizienz in der IKT
Telefon: 0441 9722-241
E-Mail: gunnar.schomaker@offis.de
Über OFFIS:
OFFIS – Institut für Informatik
OFFIS ist ein dynamisches Informatikinstitut mit internationaler Ausrichtung. In derzeit ca. 60 laufenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten leistet OFFIS mit seinen rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Forschungs- und prototypische Entwicklungsarbeit auf höchstem internationalem Niveau in den Bereichen Energie, Gesundheit und Verkehr. Dabei kooperiert OFFIS mit weltweit über 400 Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft.

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Ann-Kathrin Sobeck idw

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