Zettel & Stift waren gestern – Digitale Wegskizzen erleichtern Orientierung

Mit dem innovativen Produkt ist es spielend leicht, individuelle und detaillierte Anfahrtsskizzen digital zu erstellen und zu veröffentlichen.

Die vorgestellte Anwendung basiert auf neusten Webtechnologien, die eine intuitive und effektive Nutzung von Geoinformationen ermöglichen.

Auf Grundlage des Kartendienstes „Google Maps“ werden Wegskizzen erstellt, wobei die Einbindung verschiedener Medien – wie Fotos oder 3D-Modelle – problemlos möglich ist. Die entstandene Beschreibung wird dann mit „Google Earth“, dem Navigationsprogramm für Satellitenfotos und Geodaten, visualisiert. Durch die Umsetzung als Webanwendung ist jeder Nutzer mit einem neueren Computer, der über einen Internetzugang verfügt, in der Lage, eigene Wegbeschreibungen zu erzeugen und zu speichern – ohne die Installation einer zusätzlichen Software. Unterwegs lassen sich Anfahrtsskizzen auch auf modernen Handys oder PDAs betrachten.

„Besonderen Wert haben wir auf die intuitive Bedienung sowie die leicht verständliche und multimediale Darstellung der Route gelegt.“, so David Sonnabend, Sprecher der Bachelorprojektgruppe.

„Unsere Lösung ist ideal für die Beschreibung kurzer Wegstrecken, die wegen verwinkelter Gassen oder ähnlichem mit einer Karte nur schwer zu finden sind“, berichtete Studentin Christine Lehmann während ihres Vortrages. Das neue Produkt geht über die Hinweise bisheriger Routenplanungssysteme hinaus: Wo diese lediglich symbolische Karten und Entfernungsangaben in Metern oder Kilometern liefern, bietet das System der HPI-Studenten gezielte Hinweise – wie zum Beispiel ein Foto der Stelle, an der der Nutzer abbiegen muss. „Auf diese Weise fühlt sich der Suchende viel sicherer, wenn ein gezeigtes Detail in der Beschreibung tatsächlich auf seinem Weg auftaucht“, ergänzte Lehmann.

Die Studenten konnten auf einen umfangreichen Erfahrungsschatz des Fachgebiets Computergrafische Systeme (Prof. Jürgen Döllner) zurückgreifen, welches bereits maßgeblich an der Entwicklung des Berliner 3D Stadtmodells für Google Earth beteiligt war.

Bachelorpodium – Ausweis der praxisnahen Ausbildung am HPI

Das „Bachelorpodium“ des Hasso-Plattner-Instituts gibt es schon seit dem Jahr 2005. Seitdem präsentieren die Bachelorstudenten des HPI ein- oder zweimal im Jahr öffentlich die Ergebnisse ihrer Praxis-Projekte, die sie in Teams von vier bis acht Studenten am Ende ihres Bachelorstudiums absolviert haben. Sie zeigen, wie sie zwei Semester lang – von ihren Professoren angeleitet – größere praktische Aufgaben der Informations-technologie eigenverantwortlich angepackt und welche innovativen Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft sie dabei entwickelt haben. Projektgeber sind renommierte Unternehmen und Institutionen aus ganz Deutschland. Eine Übersicht über die laufenden Projekte gibt die HPI-Internetseite

http://www.hpi.uni-potsdam.de/lehre/studienprojekte/bachelorprojekte.html.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT Systems Engineering“ an – eine praxisnahe und ingenieurwissenschaftlich orientierte Alternative zum herkömmlichen Informatik-Studium, die von derzeit 420 Studenten genutzt wird. Insgesamt 50 Professoren und Dozenten sind am HPI tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – auch für erste Adressen der Wirtschaft. Vor allem geht es um Grundlagen und Anwendungen für große, hoch komplexe und vernetzte IT-Systeme.

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