Wie werden Handys sicherer?

Vom 25. Februar bis 2. März 2007 tagen daher Informatiker aus dem In- und Ausland im Internationalen Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik (IBFI) auf Schloss Dagstuhl zum Thema „Mobility, Ubiquity and Security“. Sie diskutieren die Frage, wie mobile Endgeräte programmiert werden müssen, damit sie sicher und vertraulich Daten übertragen.

Die mobile Übertragung von Daten stellt die Informatiker vor neue Herausforderungen: Wie kann ein Handy wissen, ob in dem aus dem Internet geladenen Spiel keine Viren oder versteckte 0190er-Nummern enthalten sind? Wie kann ein mobiles Endgerät erkennen, ob der Mailpartner wirklich der richtige ist und vertrauliche Daten nicht auf einem fremden Handy landen? Und wie kann verhindert werden, dass Passwörter entschlüsselt und über Funk die Handys und PDAs manipuliert werden? Die Wissenschaftler auf Schloss Dagstuhl diskutieren verschiedene Methoden und Werkzeuge, wie mit diesen Sicherheitsproblemen umgegangen werden kann.

Statt mobile Endgeräte nur zu testen und dabei mögliche Sicherheitslücken eher durch Zufall aufzuspüren, wollen Informatiker künftig einen anderen Weg gehen. Über mathematische Beweise soll die Software so konstruiert werden, dass Fehler und Lücken im System von vornherein ausgeschlossen werden können. Mit den Methoden dieser so genannten Verifikation können auch Verschlüsselungstechniken entwickelt werden, die die Vertraulichkeit von Daten garantieren. Sie sollen auch dazu beitragen, dass zum Beispiel beim Einsatz von RFID-Chips die Privatsphäre der Menschen geschützt wird und Personen nicht ohne ihr Wissen geortet werden können.

Zu den Organisatoren der Dagstuhl-Tagung zählen Prof. Andrew Myers, Cornell University (USA), Prof. Gilles Barthe, INRIA – Sophia Antipolis (Frankreich), Prof. Peter Müller, ETH Zürich (Schweiz), Prof. Andrei Sabelfeld, Universität Göteborg (Schweden) und Prof. Heiko Mantel, RTWH Aachen. Von der Universität des Saarlandes nimmt Michael Backes, Professor für Informationssicherheit und Kryptographie, an der internationalen Konferenz teil. Einige der Wissenschaftler, die sich Ende Februar auf Schloss Dagstuhl treffen, arbeiten zum Thema Mobilität und Sicherheit in dem europäischen Forschungsprojekt Mobius http://mobius.inria.fr/ zusammen. Mehr Informationen zur Dagstuhl-Tagung unter http://www.dagstuhl.de/07091.

Hintergrund:

Schloss Dagstuhl lädt das ganze Jahr über Wissenschaftler aus aller Welt ins Saarland ein, um über neueste Forschungsergebnisse in der Informatik zu diskutieren. Rund 2.700 Informatiker von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und aus der Industrie nehmen jährlich an den wissenschaftlichen Veranstaltungen in Dagstuhl teil. Seit 2005 gehört Schloss Dagstuhl zur Leibniz-Gemeinschaft, in der führende außeruniversitäre Forschungsinstitute und wissenschaftliche Serviceeinrichtungen in Deutschland vertreten sind.

Hinweis für Journalisten:

Wir vermitteln gerne Interviews mit Mitarbeitern und Tagungsteilnehmern von Schloss Dagstuhl.

Für Reportagen und Filmaufnahmen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle von Schloss Dagstuhl:

Dr. Roswitha Bardohl
Tel. (0681) 302-3847
Email: presse@dagstuhl.de
oder an das Kompetenzzentrum Informatik der Universität des Saarlandes:
Friederike Meyer zu Tittingdorf
Tel. (0681) 302-58099
Email: presse@cs.uni-sb.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer