Zwei Fraunhofer-Forscher für den Deutschen Zukunftspreis 2011 nominiert

Dies gab Bundespräsident Christian Wulff am 27. August 2011 auf einer Pressekonferenz anlässlich der IdeenExpo in Hannover bekannt. Jährlich werden drei Teams, die zukunfts-weisende Produkte auf den Markt bringen, von der Jury des Deutschen Zukunftspreises für ihre exzellente Forschungsarbeit in die Schlussauswahl aufgenommen.

Konzentratortechnologie
Hansjörg Lerchenmüller (Soitex Solar GmbH), Dr. Andreas Bett (Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE) und Dr. Klaus-Dieter Rasch (AZUR SPACE Solar Power GmbH) haben spezielle Solarzellen, –module und –systeme entwickelt, die doppelt so viel Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln wie dies auf Basis von Silizium möglich ist. Das Prinzip: Mehrfachsolarzellen, die unterschiedliche Wellenlängenbereiche des Sonnenlichts aufnehmen, werden kombiniert mit Linsen, die das Sonnenlicht konzentrieren. Dieser Aufbau ist heute als Konzentratortechnologie weltweit etabliert. Für große Kraftwerke in sonnenreichen Gegenden spielt sie eine wichtige Rolle. Dr. Andreas Bett leitet den Bereich »Materialien – Solarzellen und Technologie« und ist stellvertretender Institutsleiter am Fraunhofer ISE in Freiburg. Im Jahr 2009 erzielten die am Fraunhofer ISE entwickelten Mehrfachsolarzellen einen Rekordwirkungsgrad von 41,1 Prozent. Dafür wurde Dr. Bett mit dem Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2010 ausgezeichnet.
Forschung an organischen Halbleitermaterialien und Systemen
Prof. Karl Leo, einer der beiden Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS in Dresden, ist gemeinsam mit Dr. Jan Blochwitz-Nimoth (Novaled AG) und Dr. Martin Pfeiffer (Heliatek GmbH) nominiert. Sie wurden ausgewählt aufgrund ihrer Arbeiten auf dem Gebiet der organischen Halbleiter, die in energieeffizienten Flächenleuchten und neuartigen Photovoltaiksystemen Umwelt- und Ressourcen schonend eingesetzt werden. Professor Leo arbeitet seit 2001 am Fraunhofer IPMS. Sein aktuelles Arbeitsgebiet sind Organische Halbleiter, von den Grundlagen bis hin zu Anwendungen, zum Beispiel als Organische Leuchtdioden (OLED) und Organische Solarzellen.
Deutscher Zukunftspreis – Preis des Bundespräsidenten für Forschung und Innovation

Mit dem Deutschen Zukunftspreis für Technik und Innovation würdigt der Bundespräsident Forscherinnen und Forscher für ihre exzellente Forschungsleistung. Sie entwickeln neue Produkte und Verfahren, die das Leben der Menschen verbessern und schaffen damit Arbeitsplätze. Die Preisverleihung ist am 14. Dezember 2011 in Berlin.

Media Contact

Beate Koch Fraunhofer-Gesellschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer