Web-Video-Wettbewerb „Fast Forward Science“ 2013: Preisträger gekürt

Mitte Mai 2013 hatte Wissenschaft im Dialog gemeinsam mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft zur Produktion von inhaltlich fundierten, verständlichen und unterhaltsamen Web-Videos über ein wissenschaftliches Thema aufgerufen.

Mit dem Wettbewerb möchten die Initiatoren Forscher dazu anregen, in ihrer Wissenschaftsvermittlung auch auf das Medium Video zu setzen, um insbesondere jüngere Menschen für wissenschaftliche Themen zu begeistern.

Der Preis in der Kategorie „Next“, in der Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet wurden, geht an ein Team aus Hannover: Der Doktorand Pablo Rosado und seine Kollegen vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut), Hannover, erklären in ihrem Video „The Invisible Colours of the Universe“, wie man Gravitationswellen messen kann und inwieweit sie ein neues Fenster zum Universum öffnen. Das Team erhält ein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro.

In der Kategorie „Pro“ für Forschende hat sich ein Team um den Physiker Dr. Christian Hacken-berger vom Labor für Attosekundenphysik (Max-Planck-Institut für Quantenoptik/ Ludwigs Ma-ximilian Universität München) durchgesetzt: In ihrem Video „Vom Herzschlag zum Quanten-sprung“ zeigen die Forscher, wie kurz die Zeiträume sind, mit denen die Attosekundenphysik arbeitet: So kurz nämlich, dass es möglich ist, Elektronenbewegungen zu beobachten und damit Einblick in das Innenleben von Atomen zu erhalten. Auch dieses Video wird mit 6.000 Euro belohnt.

Gewinner in der Kategorie „Kommunikation“, in der Videos von Wissenschaftskommunikatoren ausgezeichnet wurden, ist Philipp Dettmer, freiberuflicher Informationsdesigner aus München und sein Team. Unter dem Namen „Kurzgesagt“ thematisieren sie in ihrem Video „Fracking Erklärt – Pro und Kontra“ die Vor- und Nachteile des Hydraulic Fracturing, kurz Fracking. Die gesellschaftlich kontrovers diskutierte Technologie ermöglicht es, Gas- und Ölvorkommen zu fördern, die in tief liegenden Gesteinsschichten gebunden sind. Das Team erhält 6.000 Euro Preisgeld.

Die Videos wurden von einer Jury in den Kriterien Wissenschaftlichkeit, Verständlichkeit und Unterhaltsamkeit bewertet. Als viertes Kriterium bezog die Jury aus Vertretern klassischer und neuer Medien, der Wissenschaftskommunikation und des Films die Beliebtheit der Videos auf YouTube in ihre Gesamtbewertung ein. Die Preise werden am 12. November 2013 im Rahmen des 6. Forum Wissenschaftskommunikation vergeben, der größten Fachtagung für Wissenschaftskommunikatoren im deutschsprachigen Raum, die Wissenschaft im Dialog dieses Jahr in Karlsruhe ausrichtet. Dort wird auch der Gewinner des mit 2.000 Euro dotierten Spezialpreises der Jury verkündet – es bleibt also spannend im Wettbewerb „Fast Forward Science“.

Media Contact

Dorothee Menhart idw

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