Volkswirtschaftlerin Stefanie Hasse erhält Werner Lehmann-Preis

Die Diplomarbeit der Volkswirtschaftlerin Stefanie Hasse, die sich mit der aktuellen Immobilienpreisblase in Spanien beschäftigt, wurde vom Verband der Privaten Bausparkassen mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

Der „Werner Lehmann-Preis“ ist mit 5.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben. Er honoriert die besten Arbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses zu den Themen Bauen, Wohnen und Finanzieren. Die Preisvergabe findet heute in Berlin statt.

In ihrer Arbeit untersucht Stefanie Hasse sowohl das Ausmaß als auch die Entstehungsgründe der Krise. Aktuell gibt es in Spanien fast eine Million unverkaufter Wohnimmobilien, die Arbeitslosenrate liegt bei 18% und in der Baubranche nimmt die Zahl der Konkursmeldungen zu, so Hasses Feststellung. Die Ursachen hierfür liegen gemäß ihrer Untersuchung in einer traditionell geringen Mietquote, vielen Zweitwohnungen und verbreitetem Leerstand. Aber auch ein zuletzt immer stärker ausgeprägtes Spekulationsmotiv in der Baubranche in Verbindung mit entsprechenden steuerlichen Anreizen habe schließlich in die Krise geführt. Die Arbeit beschäftigt sich abschließend mit den wirtschaftspolitischen Reaktionen der spanischen Regierung auf die Entwicklungen im Immobiliensektor.

Stefanie Hasse hat in Göttingen, Barcelona und Mannheim Volkswirtschaftslehre studiert und ist seit Juni 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie von Prof. Dr. Paul Gans. Sie arbeitet bevorzugt in den Gebieten Immobilienökonomie und Innovationsökonomie. Derzeit verfasst sie ihre Dissertation zum Thema „Venture Capital – Aktivitäten und regionale Entwicklung am Beispiel Spaniens“.

Kontakt:
Dipl.-Volksw. Stefanie Hasse
Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie
Universität Mannheim
Tel.: 0621/181-1960
Fax: 0621/181-1955

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Achim Fischer idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-mannheim.de/

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