Stefan Jentsch erhält Louis-Jeantet Preis für Medizin

Durch Modifikationen mit Ubiquitin und verwandten Proteinen können diese Aufgaben nachträglich verändert werden. Stefan Jentsch, Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München, wurde jetzt für seine Forschungen zu dieser Form der Proteinregulation mit dem Louis-Jeantet Preis für Medizin 2011 geehrt. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 700.000 Schweizer Franken (ca. 540.000 Euro) verbunden und wird von der Louis-Jeantet Stiftung verliehen.

Jentsch pionierte Studien zu Proteinmodifikationen durch Ubiquitin und verwandte Proteine. Ubiquitin markiert Proteine meist für deren Abbau. Der Biologe konnte jedoch zeigen, dass Ubiquitin auch für die Genomstabilität und der DNA-Reparatur eine entscheidende Rolle spielt. Seine Forschung ist medizinisch besonders relevant, da beschädigte DNA verschiedene Krankheiten wie zum Beispiel Krebs auslösen kann. „Ich möchte das Preisgeld nutzen, um die Forschung an Ubiquitin und verwandten Proteinen fortzusetzen“, sagt Jentsch. „Auch interessiert mich der Mechanismus, wie beschädigte Chromosomen repariert werden.“

Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Norwegischen Neurobiologen Edvard und May-Britt Moser, Direktor und Co-Direktorin des Kavli Instituts für Systemische Neurowissenschaften an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens in Trondheim. Alle Preisträger sind auf Gebieten der biologischen Grundlagenforschung tätig, die eine große Bedeutung für die Medizin versprächen, so die Louis-Jeantet-Stiftung.

Kontakt

Prof. Dr. Stefan Jentsch
Molekulare Zellbiologie
Max-Planck-Institut für Biochemie
Am Klopferspitz 18
82152 Martinsried
E-Mail: jentsch@biochem.mpg.de
Anja Konschak
Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Biochemie
Am Klopferspitz 18
82152 Martinsried
Tel. +49 89 8578-2824
E-Mail: konschak@biochem.mpg.de

Media Contact

Anja Konschak idw

Weitere Informationen:

http://www.biochem.mpg.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer