Neuer Bildverarbeitungspreis Fokusfinder verliehen

Ausgezeichnet für die beste Diplomarbeit wurde die 25-jährige Diplom-Informatikerin Bärbel Kratz. Die beste Dissertation hat Dr.-Ing. Marc Hensel (38) vorgelegt. Der „Fokusfinder“ ist mit jeweils 1.000 Euro dotiert und wird gemeinsam von der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH) und der Basler AG in Ahrensburg verliehen.

Bärbel Kratz hat in ihrer Diplomarbeit ein Verfahren zur Metallartefaktreduktion bei der Computertomografie entwickelt, das sehr innovativ ist und den Stand der Technik auf diesem Gebiet erheblich verbessert. In der Evaluation der Ergebnisse zeigte sich, dass ihr Verfahren besser ist als die Entwicklungen größerer CT-Forschungsgruppen. Die Ergebnisse der Diplomarbeit wurden in einer Veröffentlichung und auf Tagungen vorgestellt. Kratz arbeitet als Forschungsmitarbeiterin am Institut für Medizintechnik der Universität zu Lübeck.

Marc Hensel promovierte an der Technischen Universität Hamburg-Harburg und ist inzwischen als Leiter Image Pre-Processing bei Philips Medical Systems in Hamburg tätig. In seiner Dissertation hat er sich sich mit der echtzeitfähigen Rauschreduktion medizinischer Röntgenbilder in Bildfolgen (Fluoroskopie) beschäftigt. Hensel hat ein gegenüber Rauschen robustes Verfahren zur Bewegungsschätzung entwickelt. Im Rahmen der Arbeit wurden 2 Artikel in renommierten und referierten Fachzeitschriften und 10 Tagungsbeiträge geschrieben.

„In zahlreichen Veranstaltungen für Vertreter aus Hochschulen und Wirtschaft der von der ISH im Jahr 2002 ins Leben gerufenen Initiative Bildverarbeitung hat sich gezeigt, dass dieses Fachgebiet ein enormes Potenzial hat. Dies gilt besonders für die medizinische Bildverarbeitung, die an der Uni Lübeck eine ausgezeichnete Heimstatt für angewandte Forschung und Lehre hat. Mit dem Fokusfinder wollen wir Aufmerksamkeit und Interesse wecken“, sagte ISH-Vorstand Prof. Dr. Hans-Jürgen Block bei der Preisverleihung. Der Preis wird auch im nächsten Jahr wieder ausgelobt.

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Sabine Recupero idw

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