Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis für Dr. Tatiana Engel

Die Physikerin Dr. Tatiana Engel (27) hat am 31. Oktober den Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis des Forschungsverbundes Berlin 2007 erhalten. Die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), Prof. Jutta Allmendinger, nahm die Auszeichnung im Rahmen eines Empfangs vor. Die Preisträgerin befasste sich in ihrer Doktorarbeit, vorgelegt an der Humboldt-Universität zu Berlin und mit summa cum laude bewertet, mit der Signalübermittlung im Gehirn.

Die Dissertation ist im Grenzgebiet zwischen statistischer Physik und Neurowissenschaft angesiedelt (zum fachlichen Hintergund siehe Presseinformation vom 11. Oktober, „Die Sprache der Neuronen verstehen“, http://www.fv-berlin.de/pm_archiv/2007/58-nachwuchs-engel.html).

In ihrer Festrede erläuterte Jutta Allmendinger pointiert die Situation von Frauen in der Wissenschaft. Sowohl empirische Studien als auch ihre persönlichen Erfahrungen zeigten, dass es gerade in Spitzenpositionen sehr schwer ist, sich als Frau in einem von Männern geprägten Umfeld durchzusetzen. Eines allerdings machten sowohl die Festrednerin als auch der Laudator, Prof. Anton Bovier vom Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik, deutlich: Tatiana Engels Arbeit ist so herausragend, dass sie auch ohne Beschränkung auf Kandidat-i n n e n hervorragende Chancen gehabt hätte, ausgezeichnet zu werden.

Der Nachwuchswissenschaftlerinnen-Preis des Forschungsverbundes ist im Jahr 2001 erstmals vergeben worden. Mit der jährlichen Auszeichnung will der FVB besondere Leistungen junger Wissenschaftlerinnen, die an einer Hochschule in Berlin oder Brandenburg promoviert wurden, würdigen. Die Kandidatinnen müssen nicht aus einem der FVB-Institute kommen. Mehr zu den Regularien unter http://www.fv-berlin.de/02_nachwuchspreis.html.

Die mittlerweile siebte Preisverleihung fand erneut als Abschluss einer Doktoranden-Weiterbildung aller acht Institute des Forschungsverbundes Berlin (FVB) statt. Der Sprecher des FVB-Vorstands, Prof. Jürgen Sprekels, berichtete, dass der mit 3.000 Euro dotierte Preis ein beträchtliches Renommee entwickelt habe. Die Verleihung und das Doktorandentreffen seien als Signal zu verstehen. Prof. Sprekels: „Der Forschungsverbund sieht die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchs generell und speziell die Förderung von Frauen als eine zentrale Aufgabe an.“

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