Zwei Nobelpreise in Deutschland!

Ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Gerhard Ertl vom Fritz-Haber-Institut, das zur Max-Planck-Gesellschaft gehört. Der Physiker erhielt den Nobelpreis für seine „Studien von chemischen Verfahren auf festen Oberflächen“. Ertl gilt als Pionier der Oberflächenforschung und hat damit auch die Entwicklung moderner und neuartiger Katalysatoren vorangetrieben.

„Das ist noch schöner als die Fußball-WM 2006! In diesem Jahr gehen gleich zwei Nobelpreise an deutsche Naturwissenschaftler, gestern an die Helmholtz-Gemeinschaft, heute an die Max-Planck-Gesellschaft. Das zeigt deutlich, dass hier internationale Spitzenforschung betrieben und auch anerkannt wird“, so Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Ich gratuliere Gerhard Ertl ganz herzlich zu dieser höchsten Auszeichnung im Leben eines Wissenschaftlers, ich möchte aber auch im Namen der Helmholtz-Gemeinschaft der Max-Planck-Gesellschaft dazu gratulieren, die damit ihrem Ruf als Nobelpreisschmiede wieder einmal gerecht geworden ist. Ich hoffe, dass uns diese Euphorie nun den nötigen Schwung verleihen wird, die Rahmenbedingungen für die Forschung noch weiter zu verbessern, wir sind auf einem guten Weg dazu.“

Gerhard Ertl, der heute auch seinen 71. Geburtstag feiert, hat als Physiker nicht nur die Struktur von Oberflächen, sondern insbesondere auch chemische Prozesse und Reaktionen an Oberflächen erforscht. Von 1986 bis zu seiner Emeritierung 2004 war er Direktor der Abteilung Physikalische Chemie des Fritz-Haber-Institutes in Berlin.

Gestern hatte bereits der Helmholtz-Forscher Prof. Dr. Peter Grünberg vom Forschungszentrum Jülich den Nobelpreis für Physik erhalten.

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 25.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

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