Nida-Rümelin verleiht den Deutschen Studienpreis 2005

Die Körber-Stiftung verleiht den diesjährigen Deutschen Studienpreis am 2. Mai 2005 ab 11.00 Uhr im Leibnizsaal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Julian Nida-Rümelin, Staatsminister a.D. und Kuratoriumsvorsitzender des Deutschen Studienpreises, wird die Urkunden überreichen. Den Preis erhalten 50 junge Wissenschaftler für Forschungsarbeiten zum Thema „Mythos Markt?“. Die Besten konkurrieren am Wochenende vor der Verleihung um die fünf ersten Preise, die mit jeweils 5000 Euro dotiert sind. Die Spitzenpreisträger werden bei der Preisverleihung bekannt gegeben. Für den Wettbewerb, der sich an Forschende unter 30 richtet, stehen Preise im Gesamtwert von 100 000 Euro zur Verfügung.

Ist der Markt nun ein Mythos? „Den jungen Wissenschaftlern ist jede Ideologie suspekt. Sie glauben weder an Marx noch an den Markt“, fasst Dr. Lothar Dittmer, Geschäftsführer des Studienpreises, die Ergebnisse zusammen. „Gerade deshalb ist es ihnen gelungen, eine ganze Reihe arbeitsmarktpolitischer Credos in Frage zu stellen oder gar zu widerlegen.“ So stehen z.B. zwei Wirtschaftswissenschaftlerinnen im Finale des Wettbewerbs, die zeigen, dass ein Studium heute kaum noch Vorteile bei Einkommen oder Karriere bringt. „Wozu dann also noch studieren?“, lautet ihre provokative Frage. Die unausgeschöpften Potentiale an Solidarität in der Ellenbogengesellschaft beleuchtet eine psychologische Studie. Die Deutschen sind zum Verzicht bereit, so das Ergebnis, wenn es dem Gemeinwohl und nicht nur Einzelinteressen dient. Eine Soziologin, die ebenfalls für einen Spitzenpreis nominiert ist, schließlich geht mit den so genannten weichen Einstellungskriterien wie etwa der „sozialen Kompetenz“ hart ins Gericht. Sie dienten meist nur dazu, so ihre These, willkürliche und subjektive Personalentscheidungen der Chefs wissenschaftlich zu verbrämen.

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